USA durchbricht Halbfinal-Fluch: Dennoch Buh‑Rufe im Stadion
Die Vertretung der Vereinigten Staaten hat die Serie von Misserfolgen in den Halbfinalen der Eishockey-Weltmeisterschaft durchbrochen. Nach zwölf erfolglosen Versuchen schafften es die "Yankees" endlich ins Finale, indem sie die Schweden mit 6:2 besiegten. Dies ist der größte Erfolg des amerikanischen Teams seit fast einem Jahrhundert. Dennoch kam es zu einem Skandal: Die Amerikaner wurden mit Pfiffen, Buhrufen und Schreien konfrontiert.
Die Amerikaner begannen das Spiel in rasantem Tempo und setzten sofort ihren Spielstil durch. Hoher Druck, flüssiges Passspiel und Effizienz vor dem schwedischen Tor ließen den Gegnern keine Verschnaufpause. Nach dem ersten Drittel führten sie 2:0, und nach dem zweiten bereits 4:0. Die Schweden waren gegen einen so organisierten Gegner hilflos.
Wir wollten als Erste treffen. Dieses erste Tor hat uns motiviert. Dann spielten wir unser Spiel und ließen uns nicht abdrängen – kommentierte Andrew Peeke, amerikanischer Verteidiger.
Publikum gegen die USA: Buhrufe zermürbten das Team nicht
Trotz des sportlichen Erfolgs war die Atmosphäre auf den Tribünen angespannt. Nach Spielende buhten die Fans die amerikanische Nationalhymne aus. Es war ein weiterer Fall, in dem das Team der USA auf die Feindseligkeit des ausländischen Publikums stieß.
Wir hatten keine Kontrolle über das Geschehen auf den Tribünen. Aber wir kontrollierten, was auf dem Eis passierte. Und das haben wir perfekt gemacht – sagte Cutter Gauthier, Torschütze eines der Tore.
Die Abneigung gegen die amerikanische Vertretung ist nichts Neues. In früheren Spielen, unter anderem gegen Dänemark und Kanada, erfuhren die US-Spieler ebenfalls unfreundliche Reaktionen der Fans. In Herning war der Grund der Streit über Grönland, während in Kanada Spannungen durch kontroverse Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ausgelöst wurden.
Es war nicht angenehm. Die Reaktion der Fans war respektlos. Es geht hier um Sport, nicht um Politik. Während des Spiels schufen sie eine gute Atmosphäre in der vollen Halle, indem sie ihr Team anfeuerten, aber wir spürten die ganze Zeit ihre Abneigung – kommentierte Cutter Gauthier.
Team ohne Stars, aber mit Charakter
Trotz des jungen Alters und des Fehlens großer Namen aus der NHL zeigten die Amerikaner eine unglaubliche Einheit. Nach der Niederlage in der Gruppenphase gegen die Schweiz konnten sie die Moral wieder aufbauen und zeigten von Spiel zu Spiel reiferes Eishockey.
Diese Niederlage gegen die Schweiz war etwas, das wir brauchten. Da haben wir verstanden, dass wir uns vereinen müssen. Wir haben hier keine Superstars, aber jeder weiß, welche Rolle er hat. Das ist der Schlüssel – gab der Stürmer Michael McCarron.
Letztes Hindernis: USA auf dem Weg zum Gold
Im großen Finale werden die Amerikaner auf die Schweiz treffen – ein Team, das ebenfalls auf den ersten Titel in der Geschichte wartet. Für beide Mannschaften ist das ein entscheidender Moment. Die einen wollen eine fast hundertjährige Durststrecke beenden, die anderen wollen sich zum ersten Mal in den Annalen verewigen.
Die Schweden besiegten im Spiel um die Bronzemedaille Dänemark mit 6:2.