USA halbieren Truppen in Syrien: Unterstützung der Kurden bleibt
Am Freitag gab das US-Verteidigungsministerium den Abzug von etwa 1.000 der derzeit 2.000 Soldaten bekannt, die in Syrien zur Bekämpfung des Islamischen Staates (IS) stationiert sind.
Wichtige Informationen
- Truppenabzug: Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, dass sich in den kommenden Monaten die Zahl der US-Soldaten in Syrien auf weniger als 1.000 verringern wird.
- Politische Veränderungen: Im Dezember 2024 stürzten Rebellen das Regime von Baschar al-Assad, was zu einem Abkommen zwischen der neuen Regierung und den Kurden im März 2025 führte.
- Unterstützung für die Kurden: Die verbleibenden US-Soldaten werden die Kurden weiterhin im Kampf gegen den Terrorismus sowie bei der Verwaltung von Lagern für IS-Kämpfer und deren Familien unterstützen.
USA halbieren Truppenpräsenz in Syrien
Der Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte, dass sich nach dieser Entscheidung "in den kommenden Monaten" die militärische Präsenz der USA in Syrien "auf weniger als 1.000 Soldaten verringern" wird.
Die "New York Times" berichtete am Donnerstag, unter Berufung auf Quellen aus der US-Regierung, dass die US-Armee drei von acht kleinen Militärbasen in Syrien schließen wird.
Warum ziehen die USA Truppen aus Syrien ab?
Diese Entscheidung ist das Ergebnis der veränderten Lage in Syrien, wo im Dezember 2024 Rebellen unter Führung des jetzigen Präsidenten Ahmed al-Shara das Regime von Baschar al-Assad stürzten, berichtete die "NYT".
Im März 2025 unterzeichnete die neue syrische Regierung ein Abkommen mit den Kurden, die den Nordosten des Landes kontrollieren, mit dem Ziel, den seit 2011 gespaltenen Staat zu vereinen. Die von den Kurden geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sind die stärkste Gruppe, die eigenständig von der Regierung in Damaskus agiert. Gemäß dem Abkommen sollen die zivilen und militärischen Strukturen der Kurden bis Ende des Jahres in die Zentralregierung integriert werden.
Die Kurden waren über Jahre hinweg die wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen den Islamischen Staat. Die terroristische Gruppe beherrschte vor mehr als zehn Jahren große Teile Syriens und des Iraks, wurde aber später daraus vertrieben.
Die in Syrien verbleibenden US-Soldaten werden die Kurden weiterhin im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, ebenso wie bei der Führung von Lagern, in denen 9.000 bis 10.000 IS-Kämpfer und etwa 35.000 ihrer Familienangehörigen untergebracht sind, fügte die "NYT" hinzu.
Auswirkungen der Truppenreduktion auf die regionale Stabilität
Nach dem Sturz Assads nahm die Aktivität des IS zu, einschließlich der Anzahl der von dieser Gruppe durchgeführten Angriffe. In der im März vor dem Kongress vorgelegten jährlichen Einschätzung der US-Geheimdienste wurde hervorgehoben, dass diese Veränderungen die Möglichkeit bieten könnten, Gefangene zu befreien und ihre Stärke wieder aufzubauen.
Die Administration von Präsident Donald Trump hofft, dass die neuen Machthaber in Damaskus im Kampf gegen den sich regenerierenden IS kooperieren werden, sagten Washingtoner Beamte der Zeitung. Sie fügten hinzu, dass die ersten Signale positiv seien und dass die syrischen Kräfte dank von den USA bereitgestellter Geheimdienstinformationen bereits mehrere IS-Angriffe vereitelt haben.
In den Medien gab es Berichte, dass die Trump-Regierung das Truppenkontingent in Syrien weiter reduzieren oder die Soldaten vollständig abziehen könnte. Nach Ansicht einiger Analysten würde eine solche Entscheidung die Stabilität Syriens gefährden, schrieb die "New York Times".