USA‑Raketen für Taiwan: China droht mit Gegenmaßnahmen
Die Behörden in Peking haben eine entschiedene Erklärung zu dem geplanten Geschäft zwischen Washington und Taipeh abgegeben. Die Amerikaner haben zugestimmt, Taiwan ein Raketensystem im Wert von 1,16 Milliarden Dollar zu verkaufen. Als Reaktion darauf erklärte das chinesische Außenministerium, der Deal "verletzt ernsthaft die Souveränität Chinas". Am Tag der Bekanntgabe des Abkommens führte die chinesische Armee einen "Test der Kampfbereitschaft" um Taiwan durch.
Das Verteidigungsministerium Taiwans erklärte, dass das amerikanische System die Möglichkeiten Taiwans in Bezug auf Beobachtung, Feuerführung, Kommando und Kontrolle sowie die Integration von Geheimdienstdaten erhöhen werde, was sich im Krieg in der Ukraine als effektiv erwiesen habe.
Diese Entwicklungen verärgerten die chinesischen Behörden, die die Stärkung der Verteidigung eines von Peking nicht anerkannten Staates als Bedrohung für ihre eigenen Interessen sehen. Die chinesischen Behörden kündigten an, "alle notwendigen Maßnahmen zur entschlossenen Verteidigung der Souveränität" zu ergreifen.
In einer vom chinesischen Außenministerium veröffentlichten Erklärung heißt es, dass die Transaktion "ernsthaft die Souveränität" Chinas verletze, "den chinesisch-amerikanischen Beziehungen erheblich schadet" und "den Frieden" in der Taiwanstraße gefährde.
Empörung in China nach der Entscheidung der USA. Peking veranstaltete eine Machtdemonstration
Das Verteidigungsministerium in Taipeh informierte am Sonntag, dass rund um Taiwan 19 Militärflugzeuge der chinesischen Armee operieren. Darunter befinden sich Su-30-Kampfjets. In der Nähe wurde auch eine erhöhte Aktivität von Schiffen der chinesischen Marine beobachtet. Die chinesische Armee erklärte, sie führe einen "Test der Kampfbereitschaft" durch.
Gemäß den Bestimmungen des Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Taiwan werden drei fortschrittliche NASAMS-Raketensysteme und 123 Mittelstreckenraketen sowie zwei Radarsysteme auf die Insel gelangen.
