USA stoppt Geheimdiensthilfe: Ukraine kämpft um Boden im Krieg
Die Entscheidung der Vereinigten Staaten, die Zusammenarbeit im Bereich der Nachrichtendienste mit der Ukraine auszusetzen, hatte schwerwiegende Konsequenzen für die Situation an der Front, berichtet das Magazin "Time". Russland erlangte die Oberhand in einem wichtigen Abschnitt, was zu einer Zunahme der Verluste unter den ukrainischen Soldaten führte. Auch Zivilisten sind betroffen, da sie verzögert vor der Bedrohung gewarnt werden.
„Dies hat auch das Vertrauen stark beeinträchtigt, da wir nicht durch russische Aktionen geschwächt wurden, sondern durch Entscheidungen, die die Vereinigten Staaten getroffen haben“, sagte ein ukrainischer Soldat im Gespräch mit "Time".
Die Entscheidung der USA beeinflusste besonders die Situation im russischen Kursk, wo ukrainische Einheiten versuchen, das im August des vergangenen Jahres eroberte Gebiet zu halten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht diese Region als entscheidend für künftige Friedensverhandlungen mit Moskau an.
Seit dem Abzug der nachrichtendienstlichen Unterstützung durch die USA haben die Russen erhebliche Fortschritte gemacht.
"Die Ukrainer haben die Fähigkeit verloren, herannahende russische Bomber und andere Kampfflugzeuge zu erkennen, wenn sie von Russland aus starten. Infolgedessen hat die Ukraine weniger Zeit, um Zivilisten und das Militärpersonal vor dem Risiko eines bevorstehenden Luft- oder Raketenangriffs zu warnen", erklärt "Time".
Probleme mit Langstreckenangriffen
Der Mangel an nachrichtendienstlichen Informationen aus den USA hat auch die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte beeinträchtigt, Lang- und Mittelstreckenangriffe auf russische Ziele durchzuführen. Früher konnte die Ukraine dank amerikanischer Satelliten präzise russische Kommandozentralen angreifen. „Diese Fähigkeiten wurden jetzt durch den fehlenden Zugang zu US-Satellitendaten gelähmt", fügt das Magazin hinzu.
Einige europäische Nachrichtendienste versuchen, die von den USA hinterlassene Lücke zu füllen. „Es ist jedoch schwer zu erwarten, dass sie die durch den Rückzug der Amerikaner entstandenen Defizite schnell ausgleichen können", berichtet "Time". Ihre Hilfe ist jedoch in der aktuellen Situation von unschätzbarem Wert.