USA zollt Russland Zugeständnisse vor Friedensgesprächen
Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius haben die USA Russland bereits Zugeständnisse gemacht, bevor Friedensgespräche zur Ukraine überhaupt begonnen haben. Er betonte, dass entscheidende Fragen am Verhandlungstisch besprochen werden sollten.
Pistorius betonte, dass Russland auch mit einem möglichen Friedensabkommen weiterhin eine Gefahr für die europäische Sicherheit darstellen werde. Vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel wies er darauf hin, dass es illusorisch sei zu glauben, Russland werde tatsächlich nachgeben. Zudem unterstrich er die Bedeutung von Investitionen in Verteidigungsfähigkeiten und Sicherheit und verwies darauf, dass langfristiger Frieden erfahrungsgemäß nur aus einer Position der Stärke heraus gesichert werden kann.
Außenministerin Annalena Baerbock hob hervor, dass sowohl die Ukraine als auch Europa in mögliche Friedensverhandlungen einbezogen werden müssen. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk erklärte sie, dass Frieden in Europa nur mit der Beteiligung der Europäer erreicht werden kann. Zudem unterstrich sie die Notwendigkeit starker Sicherheitsgarantien für die Ukraine und betonte, dass Europa die USA in dieser Hinsicht nicht ersetzen könne.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz stellte in einem Interview mit dem Portal "Politico" fest, dass in der Ukraine kein erzwungener Frieden entstehen kann und jede Lösung des Konflikts die USA einbeziehen muss. Es ist unklar, ob das Interview vor oder nach dem Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Putin geführt wurde.
Gespräche zwischen Trump, Putin und Selenskyj
Donald Trump führte ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Möglichkeiten, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Später sagte Trump, er erwartet ein Treffen mit Putin, wahrscheinlich in Saudi-Arabien. Er betrachtete einen NATO-Beitritt der Ukraine als nicht realistisch und hielt es für unwahrscheinlich, dass Kiew alle seine Gebiete zurückerhält. Seiner Meinung nach wird ein Waffenstillstand in der Ukraine in naher Zukunft erreicht.