NachrichtenVatikan in Spannung: Kardinäle wählen heimlich neues Kirchenoberhaupt

Vatikan in Spannung: Kardinäle wählen heimlich neues Kirchenoberhaupt

Nach dem Tod von Papst Franziskus wird das Konklave einberufen, in dem die Kardinäle einen neuen Papst wählen. Dies ist ein äußerst geheimnisvolles Ereignis, dessen genauer Ablauf ein Geheimnis bleibt. Die Offenlegung von Details des Konklaves kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, ein Ergebnis der Entscheidung von Papst Benedikt XVI.

Messe zum Beginn des Konklaves. Die Abstimmung ist geheim.
Messe zum Beginn des Konklaves. Die Abstimmung ist geheim.
Bildquelle: © ilustracyjne | Fot. Kuba Atys / Agencja Wyborcza.pl

Am Konklave wird das Kardinalskollegium teilnehmen. Wahlberechtigt sind nur Kardinäle, die das 80. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Der genaue Ablauf der Abstimmung und der Wahlprozess des Oberhaupts der katholischen Kirche bleiben bis heute geheim.

Die schwerste Strafe für die Preisgabe von Details des Konklaves ist die Exkommunikation, also der Ausschluss aus der Gemeinschaft der katholischen Kirche. Das Geheimnis der Papstwahl wird durch die 1996 eingeführte apostolische Konstitution "Universi Dominici Gregis" geschützt.

Benedikt XVI. hat die Regeln zur Geheimhaltung im Zusammenhang mit dem Konklave präzisiert und verschärft. Die 2013 eingeführten Regeln gelten nicht nur für die abstimmenden Kardinäle, sondern auch für Dritte, die am Wahlprozess beteiligt sind.

Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Techniker, Zeremonienmeister und andere Personen, die bei der Organisation des Konklaves helfen. Diese Personen haben aufgrund ihrer Aufgaben Zugang zu dem Ort, an dem die Abstimmung stattfindet.

Jede Person, die am Konklave beteiligt ist, muss einen Eid leisten, dessen Bruch zur automatischen Exkommunikation führt, ohne dass ein kirchliches Urteil erforderlich ist.

Darüber hinaus hat Benedikt XVI. weitere Regelungen für das Konklave eingeführt. Die Abstimmung kann früher als 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes stattfinden, sofern alle Kardinäle in Rom eingetroffen sind. Auch die Anzahl der Zeremonienmeister wurde von zwei auf acht erhöht.

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