Verheerende Brände: Amazonas verliert Waldflächen in Rekordhöhe
In Brasilien wüten großflächige Brände im Amazonasgebiet. Sie haben das größte Waldgebiet seit 17 Jahren erfasst. Von Januar bis Dezember 2024 wurden über 137.000 Waldbrände verzeichnet.
In diesem Jahr haben die Brände im brasilianischen Amazonasgebiet den größten Umfang seit 17 Jahren erreicht, wie das Institut für Weltraumforschung Brasiliens bestätigt. "Viele Bewohner des Amazonas haben alles verloren, ihren gesamten Lebensunterhalt", informiert das Institut. Bis Anfang Dezember wurden 137.538 Brände registriert, von denen nur ein Teil eingedämmt werden konnte. Ein schlechteres Jahr in dieser Hinsicht war nur 2007, als die Zahl der Brände 186.480 betrug.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Brände um 43 % gestiegen. Das Institut für Weltraumforschung weist darauf hin, dass die meisten Brände auf absichtliche Brandstiftung im Zusammenhang mit Viehzucht und illegalem Bergbau zurückzuführen sind.
Die brasilianischen Behörden sowie internationale Organisationen wie die FAO akzeptieren kontrollierte Abholzungen und das Abbrennen von Wäldern. Diese Maßnahmen ermöglichen die Gewinnung von Acker- und Weideflächen, die den indigenen Bewohnern dieser Regionen ein Auskommen sichern und die Armut reduzieren.
Dürre und Brände
Die diesjährige Dürre hat die Anzahl der Brände beeinflusst. In Brasilien hat es seit 150 Tagen nicht mehr geregnet. Die brasilianischen Zentralbehörden betonen, dass nur 30 % des Amazonasgebietes unter ihrer direkten Kontrolle stehen, der Rest fällt unter die lokalen Behörden. Die Bundesregierung hat einen Pakt mit den Gouverneuren der Bundesstaaten des Amazonas geschlossen, der die Mobilisierung und den Einsatz aller Ressourcen zur Bekämpfung der Brände ermöglicht hat.
Derzeit sind 1.700 Spezialisten, 11 Flugzeuge, 300 Feuerwehrfahrzeuge und über 20 Wasserfahrzeuge an den Löscheinsätzen beteiligt. Diese gemeinsamen Maßnahmen zielen darauf ab, die Situation unter Kontrolle zu bringen und die "Lunge der Welt" vor weiterer Zerstörung zu schützen. Diese Maßnahmen sind im Einsatz, um die gleichzeitig andauernden 578 Brände im brasilianischen Regenwald zu bekämpfen.