Versuchtes Attentat auf den Präsidenten der Komoren – Spannungen steigen

Zu einem versuchten Attentat auf den Präsidenten der Komoren, Azali Assoumani, kam es am Freitag während der Beerdigungszeremonie des großen Scheichs. Ein junger Soldat verletzte den ehemaligen Oberst mit einem Messer am Kopf. Der Angriff ist höchstwahrscheinlich das Ergebnis der enormen Spannungen, die seit den Wahlen im Mai die Figur des Präsidenten begleiten.

Der Präsident der Union der Komoren, der 65-jährige Azali Assoumani, wurde bei einem Angriff eines jungen Soldaten, der mit einem Messer bewaffnet war, am Kopf verletzt – informierte am Freitag die Regierungssprecherin, Fatima Ahamada. Wie hinzugefügt wurde, wurde der Angreifer festgenommen.

Assoumani wurde am Freitag gegen 14 Uhr deutscher Zeit in Salimani Itsandra, einer Stadt nördlich der Hauptstadt Moroni, wo er an der Beerdigung des großen Scheichs der Komoren teilnahm, verletzt.

Der versuchte Anschlag auf Assoumani ist höchstwahrscheinlich das Ergebnis der enormen Spannungen, in denen die Bewohner der Komoren derzeit leben. Rund um die Person Assoumanis gibt es nämlich viele Kontroversen und Spannungen. Besonders aussagekräftig für die Gegner der Herrschaft des Präsidenten wird zweifellos die Tatsache sein, dass der Angriff gerade von einem jungen Soldaten durchgeführt wurde.

Der ehemalige Oberst Azali Assoumani kam 1999 durch einen Militärputsch an die Macht. Im Mai dieses Jahres wurde er nach den Januar-Wahlen, die laut seinen Gegnern gefälscht wurden und zu zweitägigen blutigen Unruhen führten, für die vierte Amtszeit vereidigt.

Die im Indischen Ozean an der Ostküste Afrikas liegende Union der Komoren besteht aus drei Inseln: Grande Comore, Anjouan und Mohéli. Sie hat etwa 870.000 Einwohner, unter denen es immer noch viele gibt, die sich als entschiedene Gegner der gegenwärtigen Regierung ausgeben.

Der Präsident wurde am Kopf verletzt, aber sein Leben ist nicht in Gefahr – fügte die Regierungssprecherin hinzu, zitiert von der Polnischen Presseagentur.