Verzögerte Panzerlieferung: Warum 86 T‑72 so lange brauchten
Die tschechische Presse berichtet, dass die Übergabe von 86 T-72-Panzern an die Ukraine über zwei Jahre gedauert hat. Die letzten 20 Fahrzeuge erreichten die Ukraine Anfang 2025. Analysten des ukrainischen Portals Defense Express versuchen, eine Antwort auf die wichtige Frage zu finden: Warum hat die Übergabe der Panzer so lange gedauert?
Laut Berichten der tschechischen Presse erhielt die Ukraine Anfang 2025 die letzten 20 T-72-Panzer aus Tschechien. Dieser Prozess begann im August 2022 und dauerte über zwei Jahre. Diese Panzer, obwohl in den 1980er Jahren hergestellt, befanden sich in gutem technischen Zustand und benötigten keine zusätzlichen Reparaturen. Warum dauerte die Übergabe also so lange?
Probleme mit der Modernisierung
Defense Express betont, dass die Übergabe weiterer Panzer an die Ukraine aus einer Perspektive eine gute Nachricht ist, da 20 Fahrzeuge an die Front gelangen, deren Bedienung den Soldaten bereits bekannt ist. Auf der anderen Seite weisen die Analysten darauf hin, dass der Übergabeprozess der Fahrzeuge im August 2022 begann und über zwei Jahre in Anspruch nahm.
Wie zu lesen ist, wurden die zuletzt übergebenen Panzer in den 1980er Jahren produziert und befanden sich in gutem technischen Zustand. Das bedeutete, dass keine zusätzlichen Restaurationsarbeiten nötig waren. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass die tschechische Armee weiterhin über 30 T-72M4CZ-Panzer verfügt, die derzeit modernisiert werden. Der Prozess soll bis zum 31. Dezember 2025 abgeschlossen sein.
Experten merken jedoch an, dass die Modernisierung in einer "abgespeckten" Form erfolgt. Ursprünglich war geplant, sowohl das Fahrwerk als auch das Feuerleitsystem zu modernisieren, aber aufgrund von Problemen bei der Lieferung von Komponenten beschränkt sich die tschechische Armee darauf, nur das Fahrwerk zu überholen. Außerdem beklagen sich die Tschechen darüber, dass der Kauf neuer Leopard 2A8-Panzer viel Zeit in Anspruch nimmt.
Gründe für die Verzögerungen
Analysten identifizieren zwei Hauptgründe für die Verzögerungen bei der Übergabe der T-72-Panzer. Der erste betrifft die begrenzten Kapazitäten der tschechischen Verteidigungsindustrie hinsichtlich der Geschwindigkeit bei der Restaurierung der verbleibenden Fahrzeuge. Der zweite potenzielle Grund ist, dass das tschechische Militär die Panzer möglicherweise so lange wie möglich in Lagern aufbewahren wollte, und zwar im bestmöglichen Zustand.
Die an die Ukraine übergebenen T-72M1-Fahrzeuge sind Kampfpanzer der zweiten Generation aus der Sowjetzeit, ausgestattet mit einem 780 PS starken Motor. Dank dieses Antriebs kann das rund 40 Tonnen schwere Fahrzeug auf befestigten Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 60 km/h erreichen.
Der Panzer ist mit einer 125-mm-Glattrohrkanone, einem 7,62-mm-Maschinengewehr und einem 12,7-mm-Flugabwehr-Maschinengewehr bewaffnet. Obwohl eine verstärkte Panzerung gegenüber dem Modell T-72M verwendet wurde, ist der T-72M1 im Vergleich zu neueren westlichen Kampffahrzeugen hinsichtlich des Schutzes der Besatzung unterlegen.