Volkswagen und IG Metall in Sackgasse: Drohen Streiks?
Die Gespräche zwischen den Volkswagen-Verantwortlichen und den deutschen Gewerkschaften IG Metall stocken. Die Mitarbeiter sind zu Zugeständnissen bereit, doch der deutsche Konzern behauptet, dies reicht nicht aus.
22.11.2024 11:52
Am 21. November 2024 endete die dritte Verhandlungsrunde zwischen Volkswagen und den Vertretern der Gewerkschaft IG Metall. Leider konnten die Parteien keine Einigung erzielen.
Laut dem Dienst „Automotive News Europe“ haben die Gewerkschaften Volkswagen einen Plan vorgelegt, der Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro ermöglichen soll. Dieser sieht eine Verkürzung der Arbeitszeit und den Verzicht auf Mitarbeiterprämien für die nächsten zwei Jahre vor. Damit soll das Risiko von Entlassungen und der Schließung von Fabriken abgewendet werden.
Die Verhandlungsführer von Volkswagen konnten jedoch nicht garantieren, dass der Konzern keine Fabriken schließen wird. Sie hielten auch an der Idee fest, die Gehälter der Mitarbeiter um 10 % zu senken, und behaupteten, dass nur solche Kürzungen spürbare Vorteile bringen würden.
Die zunehmende Pattsituation könnte in Streiks münden. IG Metall informiert, dass sie ihren Mitgliedern ab dem 1. Dezember zur Teilnahme an einem Streik rät. Dieser soll zunächst in Form mehrstündiger Warnstreiks stattfinden.
Hinter den Kulissen wird immer lauter darüber gesprochen, dass Volkswagen die Werke in Osnabrück und Dresden möglicherweise verkaufen könnte, anstatt sie zu schließen. Das Werk in Emden würde hingegen für Auftragnehmer zur Verfügung gestellt – berichtet Bloomberg.
Thorsten Groeger von IG Metall hat die Bereitschaft signalisiert, diese Lösung als Mittel zur Erhaltung der Arbeitsplätze zu akzeptieren.