AutosVolkswagen unter Druck: Kostensenkungen und Werksschließungen geplant

Volkswagen unter Druck: Kostensenkungen und Werksschließungen geplant

Während der am 30. Oktober organisierten Konferenz teilte der Finanzdirektor Arno Antlitz beunruhigende Nachrichten mit.

Volkswagen unter Druck: Kostensenkungen und Werksschließungen geplant
Bildquelle: © Pressematerialien | Volkswagen
Aleksander Ruciński

30.10.2024 14:07

Schon lange ist bekannt, dass Volkswagen mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Bisher haben die Führungskräfte des Konzerns jedoch darauf verzichtet, radikale Aussagen über die Zukunft zu machen. Das hat sich nun geändert – Finanzdirektor Arno Antlitz spricht direkt über den dringenden Bedarf, Kosten zu senken.

Die am 30. Oktober vorgestellten Ergebnisse sind nicht optimistisch. Laut den offiziellen Daten fiel der operative Gewinn von Volkswagen im dritten Quartal 2024 um 42 Prozent auf 2,86 Milliarden Euro, bei Einnahmen von 78,5 Milliarden Euro. Die operative Marge sank auf 3,6 Prozent.

Der Rückgang ist nicht nur auf schwächere Verkaufszahlen, sondern auch auf steigende Lohn-, Betriebs- und Investitionskosten zurückzuführen. Vertreter von Volkswagen stellten fest, dass die Ergebnisse die Notwendigkeit drastischer Einsparungen in Deutschland bestätigen, wo Gewerkschaftsführer sich dem möglichen Schließen von drei Fabriken und einer Senkung der Löhne um 10 Prozent widersetzen.

"Dies zeigt den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen", sagte Antlitz und fügte hinzu, dass das Unternehmen bis zu 4,9 Milliarden Euro in Elektromobilität investiert habe, was die Gewinne schmälert. Er äußerte auch seine Zuversicht über eine mögliche Einigung mit den Mitarbeitern, schloss jedoch Streiks nicht aus.

Leider scheinen Einsparungen angesichts der aktuellen Konjunkturlage der einzige Weg zu einer relativen Stabilität zu sein. Auf einen Anstieg der Verkäufe kann man nicht zählen. Prognosen zufolge wird der Volkswagen-Konzern im Jahr 2024 weltweit etwa 9 Millionen Autos verkaufen – eine Viertelmillion weniger als im Jahr 2023.

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