Volkswagen unter Druck: Milliardenstrafe wegen EU‑Regeln droht
Volkswagen droht aufgrund der neuen EU-Vorschriften eine Strafe von bis zu 1,5 Milliarden Euro, da das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist.
Rolf Woller, Leiter der Investor Relations bei Volkswagen, räumte am Mittwoch in einem Gespräch mit Analysten ein, dass der Konzern möglicherweise die von der Europäischen Union festgelegten Emissionsnormen nicht erreichen wird. Die möglichen finanziellen Sanktionen von bis zu 1,5 Milliarden Euro stellen eine ernste Bedrohung für das Unternehmen dar.
Die Lage wird zusätzlich dadurch erschwert, dass Volkswagen im vergangenen Jahr keine neuen Elektromodelle auf den Markt gebracht hat und auch in diesem Jahr keine plant. Das neue Modell ID.2 ist erst für das Jahr 2026 angekündigt. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa aufgrund der Reduzierung von Subventionen in Ländern wie Deutschland und Italien sowie der steigenden Konkurrenz durch günstigere chinesische Marken.
Während andere Hersteller wie Toyota, Ford oder Stellantis planen, mit Tesla eine "Superkoalition" zu bilden, um gemeinsam die Emissionsnormen zu erfüllen und Strafen zu vermeiden, hat Volkswagen keine ähnlichen Pläne angekündigt. Für das Unternehmen, das unter der Leitung von CEO Oliver Blume einer intensiven Umstrukturierung unterzogen wird, könnten zusätzliche finanzielle Belastungen besonders schmerzhaft sein.
Analysten verfolgen aufmerksam die Maßnahmen von Volkswagen angesichts dieser Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Strategie und Position auf dem wettbewerbsintensiven Automobilmarkt.