Volkswagen vor Umbruch: Werkverkäufe in China und Europa droht eine Krise
Wie angekündigt, könnten die Werke in Europa als nächstes betroffen sein. Deutschland behauptet, dass dies der einzige Weg sei, die Situation des Konzerns zu verbessern.
28.11.2024 09:38
Volkswagen hat mit zunehmenden finanziellen Problemen zu kämpfen. Das Unternehmen sucht nach Möglichkeiten, die Kosten deutlich zu senken und schließt dabei auch die Schließung einiger Werke in Europa nicht aus. Wie sich jedoch zeigt, betreffen die wirtschaftlichen Fragen nicht nur die europäischen Werke.
Der deutsche Riese hat gerade angekündigt, dass er ein Werk und zwei Teststrecken im chinesischen Xinjiang verkaufen wird. Das Werk, das dem Joint Venture VW-SAIC gehört, hat seit Jahren große Kontroversen ausgelöst, die mit angeblicher Zwangsarbeit der örtlichen uigurischen Bevölkerung in Verbindung stehen. Sowohl Peking als auch Volkswagen haben diese Berichte dementiert.
Nun wird das Werk den Besitzer wechseln, was jedoch nicht bedeutet, dass die deutsch-chinesische Partnerschaft an Stärke verlieren wird. VW-SAIC kündigt nämlich eine Modelloffensive an – bis 2030 sollen mindestens 18 neue Modelle auf dem chinesischen Markt erscheinen.
Parallel dazu verschärft sich die Situation in Europa. Deutsche Gewerkschaften können sich nicht mit den Verantwortlichen von Volkswagen einigen, die die Löhne um 10 % senken und unrentable Werke schließen möchten. Die Verhandlungen dauern noch an.