Warnstreik in Italien: Arbeiter protestieren gegen Stellantis' Sparpolitik
Die Situation auf dem Automobilmarkt ist derzeit schwierig, was sich stark auf die italienische Industrie auswirkt. Die Arbeitnehmer der dortigen Fabriken, die in Gewerkschaften organisiert sind, beabsichtigen, ihren Protest gegen die Maßnahmen des Schlüsselunternehmens zum Ausdruck zu bringen.
25.09.2024 10:08
Die Gewerkschaften FIM-CISL haben zu einem eintägigen Warnstreik am 18. Oktober 2024 aufgerufen. Der Grund für den Protest ist der drastische Rückgang der Produktion in den italienischen Fabriken.
Prognosen, die von der FIM-CISL veröffentlicht wurden, zeigen, dass das Jahr 2024 voraussichtlich mit etwa 500.000 produzierten Autos enden wird. Das ist deutlich weniger als 2023, als 751.000 Fahrzeuge aus den italienischen Fabriken rollten. "Die Situation ist schlecht, sehr schlecht", sagte Rocco Palombella von der Gewerkschaft UILM auf einer Pressekonferenz am 24. September.
Lokale Politiker sowie Arbeitnehmer, die um ihre Zukunft besorgt sind, nennen als Hauptursachen des Problems nicht nur die schwache Konjunktur, sondern auch die Entscheidungen des Konzerns Stellantis.
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni steht seit Monaten in Konflikt mit den Stellantis-Vorständen. Sie beschuldigt den Hersteller offen, die historischen Produktionsstandorte in Italien zu vernachlässigen.
Die Regierung möchte die italienische Produktion auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr steigern, noch vor Ende des Jahrzehnts. Derzeit erscheint dieser Plan jedoch unmöglich. Währenddessen werden Gespräche mit chinesischen Herstellern geführt, die eine Alternative zu Stellantis darstellen könnten. Bisher gibt es jedoch keine endgültigen Entscheidungen.