Webb-Teleskop enthüllt Sombrero-Galaxie in neuer Pracht
Die Galaxie Sombrero, die von Wissenschaftlern wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem mexikanischen Hut benannt wurde, ist 30 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Dank neuer Aufnahmen des Weltraumteleskops können wir jetzt ihre Struktur noch genauer betrachten.
Die NASA hat ein neues Foto veröffentlicht, das vom James-Webb-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Dieses Mal geriet die bereits zuvor vom Hubble-Teleskop fotografierte Galaxie Messier 104 (M104) ins Visier – aufgrund ihrer markanten Form von Wissenschaftlern Sombrero-Galaxie genannt. Das Webb-Teleskop zeigte uns das Bild mit blauen, grünen und roten Lichtfiltern.
Sowohl die Aufnahmen des Webb- als auch des Hubble-Teleskops ermöglichen es, die charakteristische, klumpige Staubstruktur zu erkennen, die den äußeren Ring der Sombrero-Galaxie bildet. Jedoch ist das Foto des Webb-Teleskops noch detaillierter.
Die Galaxie erscheint auf diesem Bild als sehr längliche, blaue Scheibe, die von links nach rechts geneigt ist, mit einem hellen Kern in der Mitte. Die innere Scheibe ist deutlich markiert, und wir können auch Sterne erkennen. Die äußere Scheibe ist weiß-blau und klumpig und erinnert ein wenig an irdische Wolken.
Die Entdeckung der Sombrero-Galaxie im 18. Jahrhundert
Die Sombrero-Galaxie wurde bereits 1781 entdeckt. Verantwortlich dafür war der französische Astronom und Geodät Pierre Méchain. Sie fand sich zunächst nicht in der ursprünglichen gedruckten Version des Messier-Katalogs, wurde jedoch von Méchain handschriftlich in seine private Kopie hinzugefügt. Erst im Jahr 1921 wurde sie von Forschern offiziell als Messier M104 katalogisiert.