Werften-Krise: Windhorst unter Druck, Daniel Günther fordert Rücktritt
Zwei deutsche Werften, die von der Tennor-Gruppe unter der Leitung von Lars Windhorst übernommen wurden, stehen vor der Insolvenz. Trotz Versprechen einer Reorganisation haben die Mitarbeiter seit Wochen keinen Lohn erhalten. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein plädiert für einen Besitzerwechsel.
Die Werften in Flensburg und Rendsburg gehören zur Tennor-Gruppe, die von Lars Windhorst geführt wird. Die Übernahmen fanden in den Jahren 2020 und 2021 statt. Laut "Deutsche Welle" plant Windhorst trotz des Insolvenzverfahrens, die Werften umzuorganisieren und zu retten. Allerdings sieht er sich strafrechtlichen Vorwürfen ausgesetzt, darunter die Verzögerung des Insolvenzverfahrens.
Rund 500 Werftarbeiter warten seit Wochen auf ihre Löhne, die in den vergangenen Monaten verspätet ausgezahlt wurden. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, warf Windhorst vor, seine Versprechen nicht einzuhalten. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen forderte er den Besitzer auf, zurückzutreten, um die Rettung der Werften zu ermöglichen.
Fehlende Zusammenarbeit und zurückgezogene Finanzierungsprojekte
Im Sommer zog das deutsche Wirtschaftsministerium die Finanzierung für das Projekt zum Bau von LNG-Speicherschiffen zurück und begründete dies mit mangelnder Zusammenarbeit seitens Windhorsts.
Im Oktober erklärte ein Gericht in Würzburg die vorläufige Zahlungsunfähigkeit der Tochtergesellschaft FSG-Nobiskrug Holding. Auch die Zukunft der Firma Wima, die Yacht-Innenelemente herstellt, bleibt ungewiss.