WHO ruft Notfallkomitee zu Affenpocken-Epidemie in Afrika ein

Die Weltgesundheitsorganisation hat angekündigt, dass sie das Notfallkomitee zum Thema Affenpocken einberufen wird. Es mehren sich die Bedenken, dass sich dieses Virus von der Demokratischen Republik Kongo auf weitere afrikanische Länder und darüber hinaus ausbreiten könnte.

Bisher war das Affenpockenvirus hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo aktiv, wo es nach WHO-Angaben seit Anfang des Jahres mehr als 14.000 Menschen infiziert und 511 Todesfälle verursacht hat. Diese Krankheit war in der DRK schon lange präsent, aber in den letzten Jahren war ein allmählicher Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen.

- Angesichts der Ausbreitung der Affenpocken außerhalb der DRK und der Möglichkeit einer weiteren internationalen Verbreitung in Afrika und darüber hinaus habe ich beschlossen, das Notfallkomitee gemäß den Internationalen Gesundheitsvorschriften einzuberufen, um mir zu raten, ob die Epidemie eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite darstellt - sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der WHO.

Er fügte hinzu, dass das Komitee "so schnell wie möglich zusammentreten" werde und sich aus unabhängigen Experten verschiedener Fachrichtungen zusammensetzen werde.

Affenpocken sind eine zoonotische Infektionskrankheit, die durch ein Virus verursacht wird. Dieses Virus kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Affenpocken sind durch Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Ausschlag, der Pusteln ähnelt, gekennzeichnet, was sie schwer von Windpocken zu unterscheiden macht. Diese Krankheit tritt hauptsächlich in Afrika auf.