Wien plant geothermische Revolution gegen russisches Erdgas
Die Hauptstadt Österreichs hat einen Plan im Wert von 20 Milliarden Euro, der darauf abzielt, sich vom importierten Erdgas aus Russland unabhängig zu machen. Wärmepumpen, neue Bohrungen und eine gesteigerte Energieeffizienz spielen dabei eine zentrale Rolle, schreibt Bloomberg.
Das staatliche Energieunternehmen OMV AG führt Arbeiten am Stadtrand von Wien durch. Bei diesen Arbeiten werden Bohrungen im Rahmen der Untersuchung eines riesigen Reservoirs mit kochendem Wasser, das als Aderklaaer Konglomerat bekannt ist und sich 3 Kilometer unter der Hauptstadt befindet, vorgenommen, berichtet Bloomberg. Die Geothermie soll helfen, die Abhängigkeit vom russischen Gas zu verringern.
Dies ist Teil eines 20-Milliarden-Euro-Plans, der das Wiener Heizsystem durch Bohrungen, große Wärmepumpen und Initiativen zur Energieeffizienz umgestalten soll, führt die Agentur aus.
Die Unternehmen beabsichtigen, das kochende Wasser zur Versorgung großer Wärmepumpen zu nutzen, die heißes Wasser an die Oberfläche bringen und 20.000 Haushalte in Wien liefern.
Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Boden aufnehmen und konzentrieren, sind effizienter in der Wärmeerzeugung als gasbetriebene Systeme, betont Bloomberg.
Sie werden auch in den Wiener Müllverbrennungsanlagen eingesetzt. Das Hauptzentrum für Abfallverarbeitung in Wien nutzt eine große Wärmepumpe, um mehr Energie zu erzeugen, als es verbraucht.