Wien setzt auf erneuerbare Energien: Abschied vom Erdgas beschleunigt
Wien entfernt sich allmählich von der Abhängigkeit vom Erdgas aufgrund steigender Preise und der Sanktionen gegen Russland. Die Stadt setzt vermehrt auf erneuerbare Energiequellen (EE), wodurch der Gasbedarf reduziert wird.
13.11.2024 18:02
Wien, die Hauptstadt Österreichs, ergreift entschlossene Maßnahmen, um auf Erdgas zu verzichten. Die Hauptgründe für diese Entscheidung sind die steigenden Rohstoffpreise und die Sanktionen gegen Russland, das der wichtigste Gaslieferant für Österreich ist. Als Reaktion auf diese Herausforderungen investiert die Stadt intensiv in erneuerbare Energiequellen (EE).
Steigende Gaspreise und Sanktionen gegen Russland
Laut dem Energieversorger Wiener Netze entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer in Wien dafür, Gas durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen. Diese Maßnahme reduziert nicht nur den Gasbedarf, sondern ermöglicht auch, jährlich 10 bis 15 Kilometer Gasleitungen zu schließen.
Ein symbolischer erster Kilometer unter der Praterbrücke wurde im Sommer letzten Jahres entfernt. Der Betreiber schätzt, dass bis zum Jahr 2040 etwa 4.000 Kilometer des Gasnetzes demontiert werden.
Übergang zu erneuerbaren Energiequellen
Der Trend, in Wien und ganz Österreich vom Gas wegzukommen, scheint unumkehrbar. Dies wird durch den Ausbau von Fernwärmenetzen und systemischen Wärmeprojekten sowie durch staatliche Initiativen unterstützt, die den Verzicht auf Gas fördern.
Das Ministerium für Klimaschutz informiert, dass seit dem Start des Programms "Verzichte auf Öl und Gas" am 1. Januar 2023 über 73.800 Anträge auf Förderung gestellt wurden, davon 2.865 in Wien.
Wien setzt auf eine Zukunft, die auf erneuerbaren Energiequellen basiert, als Antwort auf globale Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und steigenden Kosten traditioneller Energierohstoffe. Dieser Ansatz fördert nicht nur eine nachhaltige Entwicklung, sondern erhöht auch die Energieunabhängigkeit der Stadt.