NachrichtenWien setzt auf Holz: Umweltfreundliche Verkehrsschilder erobern die Stadt

Wien setzt auf Holz: Umweltfreundliche Verkehrsschilder erobern die Stadt

In der österreichischen Hauptstadt Wien begann man mit der Montage von Holzverkehrsschildern, die die traditionellen Aluminiumschilder ersetzen sollen. Der Hauptgrund für diese Änderung ist der Umweltschutz. Insgesamt werden in Wien 46 solcher Schilder aufgestellt. Diese Lösung hat jedoch auch einige Nachteile.

Wien führt hölzerne Verkehrsschilder ein.
Wien führt hölzerne Verkehrsschilder ein.
Bildquelle: © Getty Images
Aneta Polak

23.11.2024 14:14

Österreich ersetzt zunehmend Aluminiumschilder durch Holzschilder. Diese Lösung wurde bisher in ausgewählten Regionen getestet, und nun werden Holzschilder auch in Wien eingeführt.

Die ersten Holzverkehrsschilder werden auf dem neu gestalteten Christian-Broda-Platz angebracht. Insgesamt werden 46 dieser Schilder in der Stadt installiert, die aus Pappel- oder Birkenholz aus Mitteleuropa gefertigt sind.

Holzschilder erfüllen alle Sicherheitsnormen und unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht von herkömmlichen Schildern. Der Unterschied ist nur aus der Nähe sichtbar, wo sich eine andere reflektierende Oberfläche zeigt.

Vor- und Nachteile von Holzverkehrsschildern

Der Einführung der Holzschilder gingen Untersuchungen und Analysen voraus, die ihre Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit sicherstellen sollten. Durch eine spezielle Wärmebehandlung wurde das Holz so behandelt, dass eine Nutzung der Schilder für etwa 20 Jahre möglich ist.

„Die CO2-Bilanz ist überzeugend. Bei der Produktion verursachen die Holzschilder nur ein Drittel der CO2-Emissionen im Vergleich zu Aluminiumschildern“, betont Thomas Keller vom Wiener Verwaltungs- und Straßenbauamt. Außerdem können Holzschilder kompostiert oder verbrannt werden, was sie umweltfreundlicher macht.

Diese Lösung hat viele Vorteile, weist aber auch Nachteile auf. Holzschilder sind fast doppelt so teuer wie Aluminiumschilder – der Durchschnittspreis eines Schildes beträgt etwa 100 Euro. Trotzdem plant die Wiener Stadtverwaltung, ihre Nutzung bei zukünftigen Renovierungen und Modernisierungen schrittweise auszuweiten.

Damit wird Österreich zum Vorreiter bei der breit angelegten Nutzung dieser Lösung. Während in Frankreich die Installation von Holzschildern nur auf touristischen Wegen erlaubt ist, fördern in Spanien nur Privatunternehmen die Nutzung von Holzschildern und betonen deren Umweltfreundlichkeit und Sicherheit.

Es ist erwähnenswert, dass Wien bereits mehrfach von der "Economist Intelligence Unit" (EIU) als lebenswerteste Stadt der Welt anerkannt wurde.

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