Zug der Hoffnung: Der Sinai vernetzt sich nach 57 Jahren erneut
Die Station Bir al-Abd auf dem nördlichen Sinai hat nach 57 Jahren ihren ersten Zug empfangen. Dieses Ereignis zog viele Menschen an. Die reaktivierte Strecke soll Teil eines längeren Netzes werden, das eine Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer gewährleisten soll.
11.10.2024 12:06
Die zu Beginn dieses Oktobers reaktivierte Bahnstrecke, die durch den nördlichen Sinai verläuft, ist 100 Kilometer lang und verbindet die Orte Al Fardan und Bir al-Abd.
Die Endphase des Projekts sieht vor, ein Netz mit einer Länge von 500 Kilometern zu schaffen, das die Küste des Mittelmeers mit dem Roten Meer verbinden soll.
Bewegung auf dem Sinai
Das Erscheinen eines Zuges nach 57 Jahren auf den Schienen weckte das Interesse vieler Menschen. An der Einweihung der Strecke nahmen unter anderem der Minister für Industrie und Verkehr, Kamel al-Wazir, sowie hochrangige Beamte des Verkehrsministeriums und der Eisenbahnverwaltung teil.
Laut den lokalen Behörden wird eine solche Investition zu einer erheblichen wirtschaftlichen Belebung beitragen. Darüber hinaus behaupten Experten, sie könnte auch das touristische Wachstum fördern. Lokale Unternehmer und Regierungsvertreter verbergen nicht, dass sie den Sinai zu einem weltweiten Zentrum des Tourismus machen möchten.
Historischer Moment
Lokale Medien haben auf YouTube ein Video der Einfahrt des Zuges in die Station veröffentlicht. Darauf sieht man eine Menschenmenge, die an dem Ereignis teilnahm, welches laut dem Gouverneur des nördlichen Sinai, Khaled Megawer, als historisch in der Geschichte der Region bezeichnet werden sollte. Der Eröffnungszug wurde mit Rufen der Einwohner und Applaus begrüßt. Viele der Anwesenden hatten auch Fahnen dabei.