Abrams-Panzer für Ukraine: Stark modifiziert gegen Drohnenbedrohung
"Wie ein Scharfschützengewehr mit Panzerung". So stellte das ukrainische Verteidigungsministerium den amerikanischen Panzer Abrams auf seinem Profil im sozialen Netzwerk X vor und hob dabei seine größten Vorteile hervor. Gleichzeitig betonte es die vorgenommenen Modifikationen, die seine Widerstandsfähigkeit erhöhen sollen.
Im Rahmen der Unterstützung aus den Vereinigten Staaten erhielt die Ukraine 31 Abrams-Panzer. Alle sind Maschinen der Variante M1A1. Zunächst war der Transfer der neueren M1A2 geplant, doch die Ukrainer selbst bestanden auf einer Änderung der Pläne. Ihnen war die Zeit wichtig, und die älteren M1A1 konnten deutlich schneller bereitgestellt werden.
Ukrainisches Verteidigungsministerium über Abrams-Panzer
Der M1A1 aus den 90er-Jahren ist in der Praxis eine Maschine, die die Panzer, über die die ukrainische Armee vor dem Krieg verfügte, deutlich übertrifft. Zu den größten Vorteilen der amerikanischen "gepanzerten Bestien" zählen die Ukrainer unter anderem Laserdistanzmesser und Zielgeräte sowie eine Reichweite von bis zu 4 km bei gleichzeitig hoher Präzision.
Ukrainer modifizieren Abrams-Panzer
Die Widerstandsfähigkeit des M1A1 übertrifft ebenfalls die der post-sowjetischen Panzer. Sie erweist sich bis heute als überdurchschnittlich, bietet jedoch keinen vollständigen Schutz vor neuen Bedrohungen, die im Krieg in der Ukraine entstanden sind. Dabei geht es vor allem um den massiven Einsatz von Drohnen.
Um die Besatzungen der Abrams-Panzer besser zu schützen, beschlossen die Ukrainer, zusätzliche konstruktive Elemente zu integrieren. Hierbei handelt es sich um reaktive Panzerblöcke (Kontakt-1 mit 260 g starkem Sprengstoff, die dazu dienen, die vorzeitige Detonation eines gegnerischen Geschosses auszulösen) und ein Netz. Fotos des so modifizierten Abrams wurden zusammen mit einem Beitrag des ukrainischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht. Diese Maschine steht der 47. Mechanisierten Brigade zur Verfügung.
Der M1A1 Abrams ist mit einer 120 mm Kanone sowie Maschinengewehren des Kalibers 12,7 mm und 7,62 mm ausgestattet. Zu den von den USA gelieferten Exemplaren werden demnächst weitere identische Panzer hinzukommen, die Australien an die Front zu senden beginnt.