NachrichtenChina erleichtert Ausfuhr Seltener Erden – Autohersteller könnten profitieren

China erleichtert Ausfuhr Seltener Erden – Autohersteller könnten profitieren

China hat vorgeschlagen, die Exportbeschränkungen für Seltene Erden gegenüber amerikanischen und europäischen Autoherstellern zu lockern. Damit reagiert Peking auf Sorgen über mögliche Produktionsengpässe infolge knapper Rohstofflieferungen. Die Maßnahme könnte vor allem Unternehmen wie General Motors und Ford entlasten, die stark auf Seltene Erden für ihre Fahrzeugproduktion angewiesen sind.

China erleichtert Ausfuhr Seltener Erden – Autohersteller könnten profitieren
Bildquelle: © GETTY | Anadolu

Das chinesische Handelsministerium hat angekündigt, einen "grünen Kanal" für Exportanträge an die Europäische Union einrichten zu wollen. Die Zusage ist Ergebnis der jüngsten Handelsgespräche zwischen Chinas Handelsminister Wang Wentao und EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič, die in Paris stattfanden.

China hat Exportlizenzen für Seltene Erden an die Lieferanten amerikanischer Automobilriesen wie General Motors und Ford erteilt. Dies ist ein bedeutender Schritt angesichts vorheriger Exportbeschränkungen als Antwort auf die US-Zölle.

Europäische Autohersteller wie Stellantis und Volkswagen begrüßen diese Änderungen, betonen jedoch die Notwendigkeit, die Lieferketten zu diversifizieren. Experten warnen, dass die globalen Bestände an Seltenen Erden niedrig sind und dies zu Produktionsausfällen führen könnte.

China als Hegemon

China dominiert die Produktion und Verarbeitung von Seltenen Erden, was ein Schlüsselelement im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb darstellt. China kontrolliert 87 % der weltweiten Raffineriekapazität, was ihm einen Vorteil in Handelsverhandlungen mit den USA und der EU verschafft. Diese Metalle sind in der Technologieproduktion unerlässlich, von Smartphones bis hin zu Elektrofahrzeugen, und sind damit strategisch wichtige Rohstoffe.

Die USA, einst führend in der Produktion von Seltenen Erden, importieren derzeit 70 % dieser Rohstoffe aus China. Die amerikanische Wirtschaft ist stark von diesen Materialien abhängig, die für die Automobil- und Technologieindustrie von entscheidender Bedeutung sind. Angesichts der Handelsspannungen suchen die USA nach alternativen Quellen, darunter in der Ukraine und Grönland.

Trump-Handelskrieg

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu – und Peking setzt dabei auf seine Vormachtstellung bei Seltenen Erden als strategisches Druckmittel.

Exportbeschränkungen für diese Rohstoffe könnten erhebliche Folgen für die US-Industrie haben, insbesondere für den Automobilsektor. Dort sind Seltene Erden unverzichtbar für die Herstellung von Motoren und elektronischen Komponenten.

Auch Europa bekommt die Folgen der chinesischen Dominanz bei Seltenen Erden zu spüren. Die Europäische Union arbeitet daran, ihre Bezugsquellen zu diversifizieren und eigene Verarbeitungskapazitäten auszubauen. Eine vollständige Unabhängigkeit von China ist jedoch auf absehbare Zeit nicht realistisch.

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