AfD vor Kanzleramt? Merz kämpft gegen rechtsextreme Umfragewelle
Schock für Kanzler Friedrich Merz — so bewertet die Nachrichtenagentur Reuters die Ergebnisse der neuesten Parteiumfrage in Deutschland. An der Spitze steht die rechtsextreme AfD.
Was sollten Sie wissen?
- AfD erzielt historischen Erfolg: Die rechtsextreme Partei AfD hat erstmals den ersten Platz in den wichtigsten Umfragen in Deutschland erreicht.
- Reaktion der AfD-Führerin: Alice Weidel betonte, dass "die Menschen politische Veränderungen wollen", was auf eine wachsende Unterstützung für alternative politische Lösungen hinweist.
- Schwierige Koalitionsgespräche: SPD und CDU/CSU führen Gespräche über die Bildung einer Regierung, um die extreme Rechte von der Macht fernzuhalten.
Die rechtsextreme Partei AfD hat erstmals in der Geschichte den ersten Platz in den wichtigsten Umfragen in Deutschland erreicht.
Dies ist laut der Agentur Reuters ein Zeichen für die wachsende Unzufriedenheit mit den großen Parteien, angesichts der Bemühungen des zukünftigen Kanzlers Friedrich Merz, einen Regierungskoalitionsvertrag zu schließen.
Die Unterstützung für den konservativen Block CDU/CSU von Merz, der die Wahlen am 23. Februar gewonnen hat, fiel um fünf Prozentpunkte auf 24 Prozent, während die Alternative für Deutschland (AfD) um drei Prozentpunkte auf 25 Prozent zulegte, gemäß der Umfrage des Ipsos-Instituts.
Die AfD erreichte den zweiten Platz bei den Wahlen, was das beste Ergebnis einer rechtsextremen Partei seit dem Zweiten Weltkrieg ist.
Die AfD-Führerin Alice Weidel lobte den Durchbruch ihrer Partei in den Umfragen in einem Beitrag auf X. "Die Menschen wollen politische Veränderungen — und nicht eine 'gewöhnliche' Koalition aus CDU/CSU und SPD", schrieb sie.
Die Ipsos-Umfrage zeigte auch, dass die Unterstützung für die Sozialdemokraten (SPD) des scheidenden Kanzlers Olaf Scholz unverändert bei 15 Prozent blieb.
Merz führt Gespräche über Regierungsbildung
Die zentristische SPD führt Gespräche mit CDU/CSU über die Bildung der nächsten Regierung Deutschlands. Beide Seiten sind gezwungen, Kompromisse in politischen Fragen wie Steuern und Migration zu finden, um die extreme Rechte von der Macht fernzuhalten.
Reuters-Quellen zufolge sollen diese Gespräche am Mittwoch beendet werden.
Ein weiterer Erfolg der AfD
Vor einigen Tagen berichteten wir in WP über die Umfrageergebnisse von Insa, veröffentlicht von "Bild".
Diese zeigten, dass die AfD mit CDU/CSU gleichgezogen ist und 24 Prozent Unterstützung erlangt hat. Es ist das erste Mal, dass die rechtspopulistische Partei ein solches Ergebnis erzielt hat. Alice Weidel betonte damals, dass "es keinen Weg gibt, die AfD in zukünftigen Koalitionen zu umgehen".