Asteroid YR4: Kaum Risiko für Erde, Mond weiterhin bedroht
Die NASA hat bekannt gegeben, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags des Asteroiden YR4 auf die Erde ist. Die neuesten Daten zeigen, dass sie 0,004 % beträgt, weniger als frühere Berechnungen nahelegten. Die NASA wird den Asteroiden 2024 YR4 weiterhin beobachten, versichern die Wissenschaftler der Agentur.
Die NASA teilte mit, dass das Risiko, das der Asteroid YR4 für die Erde darstellt, deutlich verringert wurde. Laut der Website der Agentur hatte der Asteroid Ende 2024, als er entdeckt wurde, eine sehr kleine, aber bemerkenswerte Chance, im Jahr 2032 mit unserem Planeten zu kollidieren.
"Mit den weiteren Beobachtungen des Asteroiden, die dem Zentrum für Kleine Planeten gemeldet wurden, konnten Experten vom Zentrum für erdnahe Objektforschung (CNEOS) im Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA genauere Modelle der Asteroidenbahn berechnen. Dabei haben sie festgestellt, dass kein bedeutendes Potenzial besteht, dass dieser Asteroid im nächsten Jahrhundert auf unserem Planeten einschlägt", informiert die NASA.
Wird YR4 die Erde treffen? Neue Erkenntnisse der Wissenschaftler
Aus der auf der Website der Agentur bereitgestellten Projektion geht hervor, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags Ende Januar 1,6 % betrug. Im Februar wurde jedoch über ein erhöhtes Risiko von bis zu 3,1 % berichtet. Doch laut den aktuellen Daten vom 23. Februar beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass YR4 die Erde trifft, nur 0,004 %. Der mögliche Standortbereich, an dem sich der Asteroid am 22. Dezember 2032 befinden könnte, hat sich weiter von der Erde weg verschoben, berichtet die NASA.
Es besteht jedoch weiterhin die Gefahr, dass YR4 den Mond trifft. Diese Wahrscheinlichkeit beträgt 1,6 %. Zum Glück deutet nichts darauf hin, dass eine solche Kollision eine Bedrohung für die Erde darstellen würde.
Was passiert, wenn YR4 die Erde trifft? Wissenschaftler über mögliche Szenarien
Obwohl ein katastrophales Szenario unwahrscheinlich ist, haben Wissenschaftler bereits festgestellt, welche Folgen eine mögliche Kollision hätte. Es wurden Informationen veröffentlicht, welche Länder weltweit durch einen Einschlag von YR4 bedroht wären. Ein "Risikokorridor" erstreckt sich von Südamerika über den Pazifik, Südostasien, das Arabische Meer bis nach Afrika.
Der NASA-Ingenieur David Rankin vom Catalina Sky Survey-Projekt identifizierte neun Länder, die durch einen Einschlag gefährdet sind. Diese sind: Indien, Pakistan, Bangladesch, Äthiopien, Sudan, Nigeria, Venezuela, Kolumbien und Ecuador. Im Internet erschien auch eine Projektion, die die Auswirkungen einer Kollision zeigt. Es ist bekannt, dass der Asteroid alles im Umkreis von 50 km zerstören würde. Falls er ins Meer oder in den Ozean stürzt, könnte er einen Tsunami auslösen, der eine Gefahr für die Küste darstellt.