Astronauten kehren nach unerwartet langer ISS‑Mission zurück
Sunita Williams und Barry Wilmore sollten ursprünglich 8 Tage auf der Internationalen Raumstation verbringen, am Ende waren sie jedoch 286 Tage dort. Glücklicherweise gelang es, die Astronauten sicher zur Erde zurückzubringen.
Die amerikanischen Astronauten Sunita "Suni" Williams und Barry "Butch" Wilmore, die seit Juni 2024 auf der Internationalen Raumstation (ISS) waren, sind sicher zur Erde zurückgekehrt. Die Polnische Presseagentur berichtete, dass ihre Kapsel Crew Dragon vor der Küste Floridas landete und der Rückflug über 17 Stunden dauerte.
Laut CNN kehrten nicht nur Butch Wilmore und Sunita Williams zurück, sondern auch Nick Hague von der NASA und der russische Kosmonaut Aleksandr Gorbunov. Innerhalb einer Stunde nach der Landung um 18:57 Uhr deutscher Zeit wurde ihre Kapsel auf ein Rettungsschiff gehoben. Die Astronauten wurden in Rollstühlen transportiert, da ihre Körper sich erst wieder an das Leben mit der Schwerkraft gewöhnen müssen.
Williams und Wilmore starteten ihre Mission im Juni 2024, im Rahmen der ersten Mission des Boeing-Raumschiffs Starliner zur ISS. Geplant war, dass ihr Aufenthalt acht Tage dauern sollte, jedoch führten technische Probleme, wie ein Heliumleck und Triebwerksausfälle, zu Verzögerungen. Schließlich verbrachten die Astronauten 286 Tage auf der Station.
Während ihres Aufenthalts auf der ISS integrierten sich Williams und Wilmore schnell in den Rest der Besatzung. Sie übernahmen tägliche Aufgaben, darunter die Durchführung wissenschaftlicher Experimente und die Wartung der Station. Ihre Rückkehr zur Erde erfolgte an Bord der Crew Dragon von SpaceX.
Außergewöhnliche Leistungen der Astronauten
Sunita Williams, 59 Jahre alt, und Barry Wilmore, 62 Jahre alt, sind erfahrene Astronauten. Vor der Starliner-Mission verbrachten sie insgesamt 500 Tage im Weltraum. Williams ist auch dafür bekannt, dass sie 2012 einen Triathlon im Weltraum absolvierte, indem sie ein stationäres Fahrrad, eine Gewichtshebemaschine und ein Laufband auf der ISS nutzte.
Nach ihrer Rückkehr zur Erde werden die Astronauten medizinischen Untersuchungen im NASA-Zentrum unterzogen, bevor sie nach Hause zurückkehren können. Längere Aufenthalte im Weltraum können zu Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Muskelabbau oder Sehbeeinträchtigungen.
Williams und Wilmore verbrachten mehr Zeit im Weltraum, als die durchschnittliche Missionsdauer auf der ISS, die etwa ein halbes Jahr beträgt. Der Rekord für den längsten einmaligen Aufenthalt im Weltraum gehört Frank Rubio, der 371 Tage im All verbrachte. Der russische Kosmonaut Oleg Kononienko hat insgesamt 878 Tage im Weltraum verbracht.
