Baltikum blockiert Vučićs Flug nach Moskau: Überfluggenehmigung verweigert
"Litauen und Lettland haben den Luftraum für das Flugzeug geschlossen, mit dem der serbische Präsident Aleksandar Vučić nach Moskau zu den Feierlichkeiten zum Siegestag fliegen wollte", berichtet Belsat. Die baltischen Staaten trafen diese Entscheidung aufgrund der "politischen Sensibilität des Flugziels".
Am 9. Mai feiern die Russen den Siegestag, den Triumph der Alliierten über Nazideutschland. Sie tun dies einen Tag später als der Westen der Welt, da Deutschland die Kapitulation am 8. Mai um 23.01 Uhr unterzeichnete. Nach Moskauer Zeit hatte bereits ein neuer Tag begonnen.
In den 90er Jahren verlor diese Feier an Bedeutung, wird jedoch seit dem Amtsantritt Wladimir Putins in Russland mit besonderem Pomp begangen. Im ganzen Land werden kulturelle Veranstaltungen und Militärparaden organisiert, insbesondere die wichtigste in Moskau.
Staatsvisit nach Moskau geplant
Seit der russischen Aggression in der Ukraine kamen zur Parade in Moskau hauptsächlich Staatsführer aus Zentralasien, außerdem eine Delegation aus Armenien und der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko.
In diesem Jahr soll sich diese Situation ändern. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der slowakische Premierminister Robert Fico haben ihre Teilnahme angekündigt. Laut dem Kreml wird sich Putin insgesamt mit 29 anderen Staatsführern auf dem Roten Platz treffen, an der Spitze mit dem Vorsitzenden der Volksrepublik China, Xi Jinping.
Einige Politiker könnten jedoch Schwierigkeiten haben, nach Russland zu gelangen.
Laut Belsat haben die lettischen Behörden "dem serbischen Flugzeug die Überfluggenehmigung verweigert". Das Gleiche taten die litauischen Behörden. Beide baltischen Staaten gehören zur Europäischen Union und lehnen die Unterstützung des Putin-Regimes ab.
Polen sollte den Luftraum für Robert Fico ebenfalls schließen. – Ich werde euch noch lustige Geschichten darüber erzählen, wie einige EU-Mitgliedstaaten nicht zulassen wollen, dass das Regierungsflugzeug fliegt. Das sind peinliche Angelegenheiten – sagte Fico am Sonntag.
Eines der Länder, das Fico den Überflug verweigerte, war Polen. Doch diese Information wurde vom Sprecher des polnischen Außenministeriums, Paweł Wroński, dementiert. – Wir haben den Slowaken den Überflug nicht verweigert, sie hatten nur unvollständige Unterlagen eingereicht, ohne eine Notiz, und als sie im Verfahren um Ergänzung gebeten wurden, informierten sie über die Routenänderung – betonte er.
