China und Russland: Peking weist Vorwürfe über Kriegsbeteiligung zurück
Dmitri Peskow wies die Vorwürfe von Wolodymyr Selenskyj, China in den Konflikt in der Ukraine hineinzuziehen, entschieden zurück. Der Pressesprecher des Kremls behauptet, dass Peking "eine ausgewogene Position einnimmt".
Viele Informationen, die von russischen Medien oder Vertretern der Regierung verbreitet werden, sind Teil der Propaganda. Solche Berichte sind Bestandteil des Informationskriegs, den die Russische Föderation führt.
Was müssen Sie wissen?
- Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, wies die Vorwürfe von Wolodymyr Selenskyj über das Engagement Chinas im Konflikt in der Ukraine zurück.
- Peking betont seine Neutralität, und die chinesischen Behörden appellieren an ihre Bürger, sich nicht an kriegerischen Handlungen zu beteiligen.
- Informationen über das angebliche Engagement von Chinesen in den Kämpfen in der Ukraine wurden vom chinesischen Außenministerium dementiert.
Welche Position nimmt Peking ein?
Wolodymyr Selenskyj berichtete am Dienstag, dass ukrainische Streitkräfte zwei chinesische Staatsangehörige gefangen genommen haben, die auf der Seite Russlands in der Region Donezk im Osten der Ukraine kämpften. Einen Tag später erklärte er, dass der ukrainische Geheimdienst Informationen über 155 chinesische Staatsangehörige habe, die in den Reihen der russischen Armee gegen die Ukraine kämpfen. Er fügte hinzu, dass Peking über die Rekrutierung von Chinesen für den Krieg Bescheid wisse.
Dmitri Peskow, der Kreml-Sprecher, wies die Vorwürfe des ukrainischen Präsidenten entschieden zurück, dass Russland China in den Konflikt in der Ukraine hineinziehe. Peskow hob hervor, dass Peking immer eine "relativ neutrale Position" eingenommen habe und ein strategischer Partner Russlands sei. - Das ist nicht so. China nimmt eine ausgewogene Position ein. China ist unser strategischer Partner, Freund und Gefährte. China hat immer eine sehr ausgewogene Position eingenommen. Deshalb irrt sich Selenskyj, sagte Peskow, zitiert von der kremlnahen Nachrichtenagentur TASS.
Peking dementiert
Das chinesische Außenministerium dementierte entschieden, dass Peking seine Soldaten zur Teilnahme am Konflikt in der Ukraine geschickt habe. Die Behörden Chinas appellieren an ihre Bürger, sich nicht an kriegerischen Handlungen zu beteiligen. Die Botschaft, die vermittelt wird, ist, dass die Informationen über das angebliche Engagement der Chinesen in den Kämpfen widerlegt wurden, um die Neutralität Pekings in dieser Angelegenheit zu unterstreichen.
Gleichzeitig bleibt China ein enger wirtschaftlicher Partner Russlands, und beide Länder treiben Geschäfte miteinander. Die Zusammenarbeit zwischen diesen Ländern intensiviert sich, insbesondere seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine.
