TechnikDänemarks F-35: Sicherheitsdebatte um US-Fernzugriff entkräftet

Dänemarks F‑35: Sicherheitsdebatte um US‑Fernzugriff entkräftet

Dänemark gehört zu den europäischen Ländern, die ihre Luftstreitkräfte durch den Kauf von amerikanischen Flugzeugen der fünften Generation modernisieren. Die Sorgen um die Zukunft der dänischen F-35 haben infolge der Äußerungen von Präsident Donald Trump zugenommen, die sich auf die mögliche Annexion Grönlands durch die USA beziehen. Können die dänischen F-35 wirklich ferngesteuert deaktiviert werden?

Dänische F-35
Dänische F-35
Bildquelle: © Lockheed Martin
Łukasz Michalik

Die Frage nach der Zuverlässigkeit der Vereinigten Staaten als Verbündeter und Hersteller vieler Waffensysteme ist in Europa angesichts der weiteren Entscheidungen und Erklärungen von Donald Trump wieder aufgekommen.

Gründe zur Besorgnis hat unter anderem Dänemark. Der Präsident der Vereinigten Staaten hat offen und wiederholt seinen Wunsch geäußert, einen Teil des dänischen Territoriums seinem Staat anzuschließen.

Zugleich modernisiert Dänemark seine Luftstreitkräfte, indem es die alten F-16 (die an die Ukraine übergeben werden) durch F-35 ersetzt. In diesem Zusammenhang sind Fragen aufgetaucht, ob die Vereinigten Staaten die Möglichkeit haben, die dänischen Flugzeuge ferngesteuert am Boden zu halten.

Dänische F-35 ohne versteckten Ausschalter

Die Zweifel in dieser Angelegenheit wurden vom Vorsitzenden des parlamentarischen Verteidigungsausschusses, Rasmus Jarlov, zerstreut. Obwohl er seine Unzufriedenheit über die Bestellung der amerikanischen Maschinen äußerte, bestätigte er, dass kein Mechanismus entdeckt wurde, der es den Amerikanern ermöglichen würde, die in Dänemark eingesetzten Flugzeuge ferngesteuert abzuschalten.

Rasmus Jarlov betonte zudem, dass - wie im Text über die "Waffencodes" ausführlich erklärt - zur Stilllegung der Flugzeuge kein geheimer, ferngesteuerter Ausschalter notwendig ist. Ähnlich, aber ebenfalls wirkungsvoll, könnte dieses Ziel durch Unterbrechung der logistischen Kette und das Stoppen der Lieferungen von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen erreicht werden.

Flugzeuge ohne Unterstützung der USA

In einer solchen Situation befindest sich unter anderem der Iran, der nach der islamischen Revolution mit einer beträchtlichen Anzahl amerikanischer F-4-, F-5- und F-14-Flugzeuge sowie anderem amerikanischen Militärgerät zurückblieb.

Um die Einsatzbereitschaft zumindest eines Teils der Maschinen zu erhalten, erwies sich "Kannibalisierung" als notwendig – das Bestimmen einiger Flugzeuge zur Rolle von Ersatzteilspendern und die Verwendung von nicht originalen Ersatzteilen, was unter anderem Auswirkungen auf die Sicherheit hat.

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