NachrichtenDer Deutsche Bundestag schließt russische und weißrussische Botschafter aus

Der Deutsche Bundestag schließt russische und weißrussische Botschafter aus

Der deutsche Bundestag hat beschlossen, die Botschafter Russlands und Weißrusslands von den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs auszuschließen. Diese Entscheidung gründet auf der Befürchtung, dass diese Länder die Veranstaltungen instrumentalisieren könnten.

Gebäude des Reichstags – Sitz des Bundestags.
Gebäude des Reichstags – Sitz des Bundestags.
Bildquelle: © Wikimedia Commons

Wichtigste Informationen

  • Der deutsche Bundestag hat die Botschafter Russlands und Weißrusslands von den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs ausgeschlossen.
  • Die Entscheidung basiert auf Empfehlungen des Außenministeriums, das vor einer Instrumentalisierung der Veranstaltungen warnt.
  • Der russische Botschafter in Deutschland, Sergei Netschajew, nahm an der Zeremonie auf den Seelower Höhen teil.

Der deutsche Bundestag hat beschlossen, die Botschafter Russlands und Weißrusslands von den zentralen Feiern zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs auszuschließen, die am 8. Mai stattfinden werden. Diese Entscheidung entspricht den Empfehlungen des deutschen Außenministeriums, das vor einer möglichen Instrumentalisierung dieser Feierlichkeiten durch Russland und Weißrussland gewarnt hatte.

Befürchtungen vor Instrumentalisierung

Das Außenministerium äußerte die Sorge, dass Russland diese Ereignisse für Propaganda im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine nutzen könnte. Infolgedessen wurden die Botschafter dieser Länder nicht zu den Feiern eingeladen, obwohl andere in Berlin akkreditierte Diplomaten Einladungen erhielten.

Trotz der fehlenden Einladung nahm der russische Botschafter in Deutschland, Sergei Netschajew, an der Zeremonie zur Erinnerung an die Schlacht auf den Seelower Höhen teil. Seine Anwesenheit stieß besonders auf Kritik des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiew. Netschajew trug das St.-Georgs-Band.

Reaktionen auf Netschajews Anwesenheit

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiew kritisierte Netschajews Anwesenheit und betonte, dass das St.-Georgs-Band ein Symbol der russischen Aggression gegen die Ukraine sei. Makeiew unterstrich, dass dies eine „klare Verhöhnung der Opfer“ sowohl aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs als auch der modernen Konflikte darstelle.

Die Entscheidung des Bundestages, Russland und Weißrussland von den Feierlichkeiten auszuschließen, zielt darauf ab, Kontroversen und Manipulationen historischer Ereignisse zu vermeiden. Deutschland bemüht sich, Neutralität und Respekt gegenüber den Opfern des Krieges zu wahren und gleichzeitig politische Spannungen zu vermeiden.

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