Dramatische Rettung: Über 500 Migranten vor Kreta geborgen
Die griechische Küstenwache teilte am Sonntag mit, dass in den letzten Tagen vor der Küste Kretas mehr als 500 Migranten gerettet wurden. Die Mehrheit von ihnen, hauptsächlich Männer, wurden sicher in Aufnahmezentren gebracht.
Laut der Mitteilung vom Sonntag konnten allein am Samstag bei fünf separaten Rettungsaktionen 280 Personen gerettet werden, darunter 13 Minderjährige.
Vier dieser Rettungsaktionen fanden in der Nähe der Insel Gavdos statt, die südlich von Kreta im östlichen Mittelmeer liegt.
Im fünften Fall handelte es sich um eine Gruppe von 53 Migranten, die mit einem Schlauchboot den Ort Diskos im Süden der Insel erreichten. Es wurde bekannt, dass sie am Freitagmorgen aus Libyen aufgebrochen waren und für die Reise zwischen 150.000 und 200.000 ägyptische Pfund (etwa 2.600–3.500 Euro) bezahlt hatten. Ein Mitglied dieser Gruppe, ein Bürger des Sudan, wurde festgenommen und wegen Menschenschmuggels angeklagt.
Am Tag zuvor wurden bei fünf separaten Rettungsaktionen im selben Gebiet 263 Migranten gerettet, darunter 10 Kinder. Die meisten von ihnen waren aus Tobruk in Libyen aufgebrochen und auf dem Weg nach Griechenland.
Die Küstenwache teilte mit, dass im Zusammenhang mit diesen Ereignissen drei Sudanesen und zwei Ägypter wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel festgenommen wurden. Die Geretteten sind hauptsächlich Bürger Sudans, Ägyptens und Bangladeschs.
Griechenland ist einer der Haupttransitpunkte nach Europa für Menschen, die vor Krieg und Armut fliehen, insbesondere aus Ländern Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens. Versuche der illegalen Überfahrt enden nicht selten in Tragödien.
Vor zwei Jahren ereignete sich eine der größten Katastrophen – ein überladenes und rostiges Fischerboot legte in Tobruk ab und sank vor der Küste des Peloponnes. An Bord befanden sich über 750 Personen. Über 600 kamen ums Leben, 82 Leichen wurden geborgen und 104 Personen überlebten.
