Ein Leben für den Wandel: Papst Franziskus mit 88 Jahren verstorben
Papst Franziskus ist verstorben. Diese Nachricht wurde von Vertretern des Vatikans bekannt gegeben. Nicht jeder weiß, dass er der erste nicht-europäische Papst seit Jahrhunderten war. Der letzte, der vor über tausend Jahren den "Thron des Vatikans" bestieg, war ebenfalls nicht aus Europa.
Papst Franziskus, geboren als Jorge Mario Bergoglio, ging als der erste Bischof von Rom seit über 1200 Jahren in die Geschichte der katholischen Kirche ein, der nicht aus Europa stammte. Er verstarb am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren.
Seine Wahl im Jahr 2013 stellte einen bedeutenden Wendepunkt dar – sowohl geografisch als auch seelsorgerlich. Er war der erste Papst aus Südamerika und der erste Jesuit, der den Stuhl Petri übernahm. Der vorherige Papst, der nicht aus Europa stammte, war Gregor III., ein Syrer, der im 8. Jahrhundert, von 731 bis 741, auf dem päpstlichen Thron saß.
Papst Franziskus: Seit Jahrhunderten der erste Papst, der nicht aus Europa stammte
Jorge Mario Bergoglio wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Sein Vater, Mario José Bergoglio, war als Eisenbahnarbeiter tätig, während seine Mutter, Regina María Sívori, sich um den Haushalt kümmerte. Er hatte vier Geschwister. In einem katholischen Umfeld aufgewachsen, zeigten sich seine Religiosität und sein Charisma bereits in jungen Jahren.
Nach dem Schulabschluss begann er ein Chemiestudium, entschied sich aber im Alter von 21 Jahren, der Gesellschaft Jesu beizutreten. Seine ewigen Gelübde legte er 1960 ab und wurde 1969 zum Priester geweiht. Er studierte unter anderem in Chile und Spanien, um sein Wissen in Theologie und Philosophie zu vertiefen. Viele Jahre lang war er Lehrer und Rektor jesuitischer Bildungseinrichtungen in Argentinien. 1992 wurde er zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt und 1998 zum Erzbischof der Stadt. 2001 wurde er von Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt.
Am 13. März 2013, nach dem Rücktritt von Benedikt XVI., wählten die Kardinäle Jorge Mario Bergoglio zum 266. Papst. Er nahm den Namen Franziskus an, in Anlehnung an den heiligen Franz von Assisi, der für sein Leben in Armut und seinen Dienst an den Ärmsten bekannt ist. Dies war ein klares Signal für den Kurs, den er der Kirche geben wollte – Einfachheit, Demut und Offenheit für Bedürftige.
Zum Zeitpunkt seiner Wahl war er 76 Jahre alt. Bereits in den ersten Tagen seines Pontifikats zeichnete sich ein Wandel im Stil ab – er verzichtete auf luxuriöse päpstliche Gemächer und zog eine bescheidene Wohnung im Haus Santa Marta vor. Er betonte, dass die Kirche ein "Feldlazarett" für Menschen sein sollte, die unter Leiden und Ausgrenzung zu leiden haben.
Papst Franziskus ist verstorben
Papst Franziskus verstarb am 21. April 2025 in der Vatikanstadt. Sein Pontifikat dauerte über 12 Jahre. Er wird als ein Geistlicher in Erinnerung bleiben, der die Kirche ins 21. Jahrhundert geführt hat, indem er auf Dialog, Offenheit und Demut setzte. Obwohl viele seiner Entscheidungen – insbesondere von konservativen Kreisen – kontrovers waren, hat sein Pontifikat das globale Bild der katholischen Kirche nachhaltig geprägt.
Franziskus wird als der erste Papst aus Südamerika, der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri und der erste nicht-europäische Geistliche seit Jahrhunderten, der den Apostolischen Stuhl besetzte, in die Geschichte eingehen. Sein Nachfolger wird sich mit dem Vermächtnis eines Papstes auseinandersetzen müssen, der nicht nur den Ton der Kirche verändert hat, sondern auch deren Verhältnis zur Außenwelt.