NachrichtenEnorm Biofactory in Dänemark kämpft ums Überleben und Neuausrichtung

Enorm Biofactory in Dänemark kämpft ums Überleben und Neuausrichtung

Die Enorm Biofactory in Dänemark, die größte ihrer Art in Skandinavien, steht vor dem Aus. Der Grund dafür ist der mangelnde Bedarf an Insektenprotein sowie Beschwerden der Anwohner über unangenehme Gerüche. Die Geschäftsleitung erwägt, die Struktur des Unternehmens zu ändern oder mit neuen Partnern zusammenzuarbeiten.

Eine dänische Fabrik verarbeitete Insektenprotein (symbolisches Bild).
Eine dänische Fabrik verarbeitete Insektenprotein (symbolisches Bild).
Bildquelle: © Getty Images | CFOTO

Die Enorm Biofactory, gelegen in der dänischen Region Midtjylland, ist die größte Anlage zur Verarbeitung von Insektenprotein in Skandinavien. Gegründet Ende 2023, lag ihre Produktionskapazität bei etwa 100 Tonnen Larven pro Tag. Die Produkte sollten eine ökologische Alternative zu Soja in Tierfuttermitteln bieten. Laut dem Portal portalspozywczy.pl kämpft das Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten, da die Nachfrage nach ihren Produkten unzureichend ist.

Auf einem Branchenportal ist zu lesen, dass der Geschäftsführer der Enorm Biofactory, Carsten Lind Pedersen, gegenüber lokalen Medien zugab, dass die Zurückhaltung des Marktes es unmöglich gemacht hat, ausreichende Einnahmen zu erzielen. Daraufhin hat das Unternehmen einen Restrukturierungsprozess begonnen, schließt jedoch nicht aus, das Geschäft in neuer Form oder mit neuen Partnern fortzusetzen. Ein weiteres Problem sind Beschwerden der Anwohner über unangenehme Gerüche, was die Aufmerksamkeit der dänischen Umweltbehörde auf sich gezogen hat.

Trotz der Schwierigkeiten gibt die Geschäftsleitung der Fabrik die Hoffnung auf die Zukunft nicht auf. Ein Mitarbeiter, der von lokalen Medien zitiert wird, bedauerte, dass das Werk, das ein Symbol für die grüne Transformation der Landwirtschaft sein sollte, nun ums Überleben kämpft. Die Zukunft der Fabrik hängt davon ab, neue Lösungen und Partner zu finden, um die aktuellen Herausforderungen zu überwinden, fasst das Portal portalspozywczy.pl zusammen.

Insektenlarvenpulver kann Lebensmitteln hinzugefügt werden: neues Gesetz

Das Pulver aus Mehlkäferlarven kann in Lebensmitteln verwendet werden, die in der Europäischen Union verkauft werden. Dieser neue Zusatzstoff könnte unter anderem in Brot, Keksen und Käse vorkommen. Dies ist das Ergebnis einer Verordnung, die von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat festgestellt, dass das Pulver die Gesundheit der Verbraucher nicht gefährden wird und die Voraussetzungen für eine Markteinführung erfüllt. Etiketten von Produkten, die diesen neuen Inhaltsstoff enthalten, müssen die Käufer über mögliche allergische Reaktionen bei Personen, die gegen Krebstiere und Hausstaubmilben allergisch sind, informieren.

Die neuen Vorschriften traten am 10. Februar 2025 in Kraft. In den ersten fünf Jahren darf nur ein Unternehmen diese Lebensmittel produzieren.

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