NachrichtenEU erhebt neuen Sanktionsdruck auf Russland - Keine Friedensbereitschaft in Sicht

EU erhebt neuen Sanktionsdruck auf Russland - Keine Friedensbereitschaft in Sicht

Die Leiterin der EU-Diplomatie, Kaja Kallas, kommentierte die Abwesenheit von Wladimir Putin bei den Verhandlungen in Istanbul und sagte, dass "Russland keinen Frieden will". "Die ganze Welt hat gesehen, dass Russland Spielchen treibt", stellte sie fest.

EU-Chefdiplomatin: "Russland spielt ein Spiel"
EU-Chefdiplomatin: "Russland spielt ein Spiel"
Bildquelle: © PAP | PAVEL BEDNYAKOV;, RONALD WITTEK

Beim Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Tirana erklärte Kaja Kallas gegenüber Journalisten, es sei offensichtlich, dass "Russland keinen Frieden will". Sie bezog sich darauf, dass der russische Präsident Wladimir Putin nicht zu den Friedensverhandlungen in Istanbul erschienen war, obwohl Wolodymyr Selenskyj bereit gewesen wäre, ihn zu treffen.

"Alle waren bereit für ein Treffen auf höchster Ebene, aber Putin traute sich anscheinend nicht, zu kommen. Diese Herabwürdigung zeigt, dass die Russen diese Gespräche nicht ernst nehmen," sagte sie weiter. "Die ganze Welt hat gesehen, dass Russland Spielchen treibt," fügte sie hinzu.

Eine Zeit lang schien es möglich, dass Putin und Selenskyj bei den Verhandlungen in der Türkei persönlich miteinander sprechen würden. Der ukrainische Präsident war bereit für ein solches Treffen, doch der russische Diktator entschied sich, nicht nach Istanbul zu reisen.

Neue EU-Sanktionen gegen Russland

Die Leiterin der EU-Diplomatie und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission kündigte ein weiteres Sanktionspaket an. Am Mittwoch einigten sich die EU-Staaten vorläufig auf das 17. Sanktionspaket, das unter anderem Sanktionen gegen weitere russische Schiffe der sogenannten Schattenflotte vorsieht und Beschränkungen gegen russische Staatsanwälte und Richter verhängt, die an Repressionen gegen die Oppositionellen Alexei Nawalny und Wladimir Kara-Mursa beteiligt sind.

Kallas erinnerte daran, dass die Europäische Kommission einen Plan zur Abkopplung der Gemeinschaft von russischen Rohstoffen vorgestellt hat und nun an einem Gesetzesvorschlag in dieser Angelegenheit arbeitet.

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