NachrichtenFettleibigkeitskrise in den USA: Ernährungsexpertin klärt auf

Fettleibigkeitskrise in den USA: Ernährungsexpertin klärt auf

In den 60er Jahren waren nur 13 Prozent der Amerikaner fettleibig, heute sind es satte 43 Prozent. Die Ernährungsberaterin Autumn Bates erklärt für die "Daily Mail", was hinter diesem Anstieg steckt.

Warum waren wir in den 60er Jahren schlanker? Ernährungsberater enthüllt Geheimnisse
Warum waren wir in den 60er Jahren schlanker? Ernährungsberater enthüllt Geheimnisse
Bildquelle: © Getty Images, Pixabay

Die heutige Gesellschaft hat mit dem Problem der Fettleibigkeit zu kämpfen, das in den 60ern weitaus weniger verbreitet war. Autumn Bates, eine Ernährungsberaterin aus Kalifornien, weist auf einige Schlüsselfaktoren hin, die zu diesem Phänomen beigetragen haben.

Der erste Faktor ist der Rückgang hausgemachter Mahlzeiten. Früher waren sie die Norm und nicht die Ausnahme. Bates stellt fest, dass traditionelle Mahlzeiten aus hochwertigem Eiweiß, Obst, Gemüse und Milch bestanden.

Es ist eine berechtigte Frage, weil wir in den 60er Jahren eine Fettleibigkeitsrate von etwa 13 Prozent hatten, sagt Bates zur "Daily Mail". Heute dominieren Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel die Ernährung, was zu einem übermäßigen Kalorienkonsum führt.

Stark verarbeitete Produkte wie Fertiggerichte oder Eiscreme sind heute weit verbreitet. Bates erklärt, dass diese Produkte "das Sättigungsgefühl wirklich verringern und uns weniger zufrieden mit dem Essen machen, was zu einem erhöhten Kalorienkonsum führt". Schätzungen zufolge bestehen 70 Prozent der amerikanischen Ernährung aus solchen Produkten.

In den 60er Jahren waren die Menschen physisch aktiver, selbst wenn sie keinen Sport betrieben. Bates stellt fest, dass viele Menschen körperlich anstrengendere Arbeiten hatten und Kinder mehr Zeit im Freien verbrachten.

Meine Mutter sagte, dass es als Strafe galt, zu Hause bleiben zu müssen, da es für Kinder in den 60ern nichts gab, das drinnen so viel Spaß gemacht hätte, fügt Bates hinzu.

Mangel an ausreichendem Schlaf

Schlaf ist eine der grundlegenden Säulen eines gesunden Lebensstils, neben einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Aktivität. Leider schlafen in der modernen Welt immer weniger Menschen genug - wir arbeiten bis spät, nutzen elektronische Geräte vor dem Schlafengehen, und das Lebenstempo führt zu chronischer Müdigkeit.

Fehlender ausreichender Schlaf hat unterdessen eine direkte Auswirkung auf unser Körpergewicht und kann zu Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit führen.

Wenn wir zu kurz oder unruhig schlafen, kommt es zu Störungen bei der Ausschüttung von Hormonen, die Hunger und Sättigung regulieren. Der Leptinspiegel, der für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist, sinkt, während der Ghrelinspiegel, der den Appetit anregt, steigt.

In der Praxis bedeutet dies, dass eine unausgeschlafene Person häufiger Hunger verspürt und es ihr schwerer fällt, mit dem Essen aufzuhören, selbst wenn der Körper keine zusätzliche Energie benötigt. Darüber hinaus kann schlechter Schlaf die Lust auf kalorienreiche, süße oder fettige Lebensmittel erhöhen, was es noch schwieriger macht, ein gesundes Körpergewicht zu halten.

Für Sie ausgewählt