Finnland und Europa: Dialog mit Russland trotz Spannungen nötig
Der Präsident Finnlands, Alexander Stubb, betonte bei seinem Besuch in London, dass Moskau ein untrennbarer Bestandteil der europäischen Realität bleiben wird, unabhängig von den aktuellen Konflikten. Er hob die Notwendigkeit hervor, Europa auf zukünftige Gespräche mit Russland vorzubereiten.
Während seines Besuchs in London lenkte Präsident Alexander Stubb die Aufmerksamkeit auf die Dringlichkeit, Europa für den zukünftigen Dialog mit Russland vorzubereiten. Er betonte, dass, obwohl die Beziehungen zu Moskau derzeit angespannt sind, Russland Finnlands Nachbar bleibt, was eine langfristige Strategie und Bereitschaft zu Gesprächen zum richtigen Zeitpunkt erfordert.
Stubb hob hervor, dass eine eventuelle Kontaktaufnahme mit Wladimir Putin sorgfältig auf internationaler Ebene koordiniert werden sollte. Nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer betonte er, dass die Voraussetzung für einen Dialog ein dauerhaftes Waffenstillstandsabkommen und ein stabiler Frieden in der Ukraine ist.
Der finnische Präsident fasste auch seine jüngsten diplomatischen Bemühungen zusammen, einschließlich des Besuchs in den Vereinigten Staaten, wo er Gespräche mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump führte, sowie Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Er betonte, dass weitere Sanktionen gegen Russland von der Einhaltung der Bedingungen eines möglichen Waffenstillstands abhängen werden.
Finnland über den Krieg in der Ukraine
In Bezug auf die Gespräche in den USA wies Stubb darauf hin, dass Trump Sanktionen als "wirksames Druckmittel" ansieht. In diesem Zusammenhang bereitet der republikanische Senator Lindsey Graham ein neues Sanktionspaket für den Fall vor, dass Russland die Bedingungen des Waffenstillstands nicht einhält.
Finnland hat indessen den 20. April als Datum für einen vollst ändigen Waffenstillstand in der Ukraine vorgeschlagen, was symbolische Bedeutung im Zusammenhang mit den bevorstehenden Osterfeiertagen hätte.
Der finnische Präsident zeigte sich zudem zufrieden mit den Erklärungen Großbritanniens zur engeren Zusammenarbeit mit Europa nach dem Brexit. London erklärte als eines der ersten Länder die Bereitschaft, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um ihre Sicherheit nach Abschluss des Friedens zu gewährleisten.