Frankreich plant Milliardeninvestitionen zur Stärkung der Verteidigung
Der französische Wirtschaftsminister Éric Lombard gab am Donnerstag bekannt, dass Unternehmen im Verteidigungssektor fast 5 Milliarden Euro benötigen, um die Produktionskapazitäten im Zuge der verstärkten Verteidigungsanstrengungen des Landes zu erhöhen.
Éric Lombard teilte mit, dass die öffentliche Bank Bpifrance einen neuen Fonds auflegen wird, der mit einem Volumen von 450 Millionen Euro zur Finanzierung von Projekten im Verteidigungsbereich vorgesehen ist. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, "langfristig" zu investieren, indem sie mindestens 500 Euro einzahlen, erläuterte Lombard.
Der Minister sprach im Vorfeld eines für Donnerstag geplanten Treffens im Finanzministerium mit privaten Investoren und Vertretern der Rüstungsindustrie.
Ziel des Treffens ist es, finanzielle Mittel zur Stärkung der Landesverteidigung zu beschaffen. Frankreich strebt an, den Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von derzeit 2,1 Prozent auf 3,5 Prozent zu erhöhen.
Allerdings steht das Land bereits vor der Herausforderung eines hohen Haushaltsdefizits und einer beträchtlichen öffentlichen Verschuldung. Der Präsident der Zentralbank, François Villeroy de Galhau, warnte am Donnerstag vor übermäßigen Ausgaben und betonte, dass die Kosten zur Stärkung des Verteidigungssektors genau abgeschätzt und durch verfügbare Mittel gedeckt werden sollten.
