Frankreich teilt geheime Militärinfos mit der Ukraine trotz US‑Stop
Frankreich hat sich entschieden, militärische Geheimdienstinformationen an die Ukraine weiterzugeben, bestätigte der Verteidigungsminister Sébastien Lecornu. Diese Zusicherung wurde als Reaktion auf Berichte gegeben, wonach die USA ihre geheimdienstliche Zusammenarbeit mit Kiew eingestellt und deren Weitergabe an andere Länder verboten haben.
Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bestätigte, dass Frankreich die Ukraine aktiv durch die Weitergabe militärischer Geheimdienstinformationen unterstützt. Die Erklärung des französischen Verteidigungsministeriums erfolgte als Antwort auf die Entscheidung der Vereinigten Staaten.
Teilweise Einstellung der Datenübertragung aus den USA
Am Mittwoch berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die USA die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an die Ukraine eingestellt haben. Es wird berichtet, dass Washington auch den Partnerländern, darunter Großbritannien, verboten hat, jegliche amerikanische Geheimdienstinformationen mit Kiew zu teilen. Laut Berichten ist zum ersten Mal seit Kriegsausbruch die Klausel "Rel UKR" (Releasable to Ukraine, bedeutet Weitergabemöglichkeit) aus den Dokumenten verschwunden.
Der Chef des Nationalen Sicherheitsbüros, General Dariusz Łukowski, bestätigte, dass die USA die Weitergabe von Geheimdienstdaten über russische Angriffe auf die Ukraine eingestellt haben, jedoch weiterhin Informationen über die Bewegungen russischer Truppen bereitstellen. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Informationsaustausch über die Lage auf dem Schlachtfeld gestoppt wurde“, sagte Łukowski.
Geheimdienstunterstützung ist für die Ukraine angesichts des andauernden Konflikts von entscheidender Bedeutung. Der Zugang zu Geheimdienstinformationen kann die Verteidigungsfähigkeiten des Landes sowie seine militärische Strategie erheblich beeinflussen.