NachrichtenGazprom lenkt Gaskurs um: Slowakei spürt Preiswirkung ab April

Gazprom lenkt Gaskurs um: Slowakei spürt Preiswirkung ab April

Gazprom plant, ab April die Gaslieferungen in die Slowakei über den TurkStream zu verdoppeln. Dies ist das Ergebnis der Beendigung des Transitabkommens durch die Ukraine. Die Slowakei und die EU werden die finanziellen Auswirkungen dieser Änderung spüren, behauptet die russische Zeitung "Kommiersant".

Premier Robert Fico
Premier Robert Fico
Bildquelle: © Getty Images | Pier Marco Tacca

Gazprom, der russische Energieriese, hat eine signifikante Erhöhung der Gaslieferungen in die Slowakei durch den TurkStream angekündigt. Diese Information wurde vom Generaldirektor der SPP, Vojtech Ferencz, laut "Kommiersant" mitgeteilt.

Seit dem 1. Februar hat Gazprom die Lieferungen an SPP wieder aufgenommen, und ab April ist eine Verdoppelung geplant. Der Vertrag zwischen SPP und Gazprom läuft bis 2034.

Bisher erhielt die Slowakei Gas aus Russland über die Ukraine, jedoch lief das Transitabkommen am 1. Januar 2025 aus.

Der Premierminister der Slowakei, Robert Fico, betonte, dass das Land etwa eine Milliarde Euro aufgrund höherer Gaspreise verlieren wird. Die gesamte Europäische Union wird etwa 70 Milliarden Euro infolge der Unterbrechung des Transits durch die Ukraine zahlen.

Der einzige Weg nach Europa

Der TurkStream ist derzeit die einzige Route für Gaslieferungen aus Russland nach Europa. Seine Kapazität beträgt 15,75 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.

Im Februar erreichten die Lieferungen durch diese Pipeline ein Rekordniveau, indem sie 390 Millionen Kubikmeter pro Woche überschritten. Diese Pipeline ist zu einem Schlüsselelement der russischen Energiestrategie in der Region geworden.

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