Hershey kämpft gegen Trump-Zölle: Schokolade droht Preisschock
Hershey, der bekannte Schokoladenhersteller, verhandelt mit der Administration des US-Präsidenten Donald Trump über Zölle. Das Unternehmen strebt eine Befreiung von Zöllen auf Kakao an. Der Schokoladengigant schätzt, dass er gezwungen sein könnte, aufgrund der Einschränkungen auf seine Vorräte zurückzugreifen, was zusätzliche Kosten von bis zu 20 Mio. US-Dollar (17,7 Mio. Euro) verursachen könnte.
Das Problem liegt darin, dass Kakao nicht in den USA angebaut wird, was Hershey dazu zwingt, den Rohstoff (hauptsächlich von der Elfenbeinküste und aus Ghana) zu importieren. Zusätzliche Zölle könnten die Preise für Schokolade erheblich beeinflussen.
Hershey warnt vor steigenden Schokoladenpreisen
Hershey (Hersteller beliebter Süßigkeiten wie Kisses und Reese's Peanut Butter Cups) hat Investoren über mögliche Produktionskostensteigerungen informiert. Im zweiten Quartal 2025 könnten Zölle die Ausgaben des Unternehmens um 15-20 Mio. US-Dollar (13-17,7 Mio. Euro) erhöhen. In den folgenden Monaten könnten die Kosten jedoch sogar um 100 Mio. US-Dollar (88 Mio. Euro) steigen.
Das Unternehmen aus Pennsylvania arbeitet intensiv mit der US-Regierung und Handelsorganisationen zusammen, um die Trump-Administration davon zu überzeugen, Kakao von der Liste der zollpflichtigen Waren auszunehmen.
Derzeit gilt für Kakao ein Basissatz von etwa 10 %. Der US-Präsident hat jedoch gedroht, zusätzliche Vergeltungszölle in Höhe von 21 % auf die Elfenbeinküste zu erheben. Dies wäre das höchste Niveau unter den westafrikanischen Ländern.
Darüber hinaus hat auch Kanada, ein wichtiger Partner bei der Kakaoverarbeitung, Vergeltungszölle verhängt, was eine zusätzliche Herausforderung für Unternehmen in den USA darstellt, darunter Hershey, das der viertgrößte Schokoladenproduzent nach Einnahmen (9,1 Mrd. Euro im Jahr 2023) ist.
Probleme mit Kakao: Hersteller ändern Preise und Inhaltsstoffe
Zölle sind nicht das einzige Problem für Süßwarenhersteller. Hohe Kakaopreise resultieren aus schwierigen Wetterbedingungen, Erntekrankheiten und steigender Nachfrage. Ende 2024 und Anfang 2025 mussten 12.000 US-Dollar (10.618 Euro) pro Tonne Kakaobohnen an den Börsen gezahlt werden.