TechnikIn einer Milliarde Jahren: Sauerstoffmangel bedroht die Erde

In einer Milliarde Jahren: Sauerstoffmangel bedroht die Erde

Wissenschaftler prognostizieren, dass der Sauerstoffgehalt auf der Erde in etwa einer Milliarde Jahren drastisch sinken wird, berichtet "Nature Geoscience". Den Forschern zufolge könnte dies das Ende des Großteils des Lebens auf unserem Planeten bedeuten.

Wann wird dann das Leben auf der Erde enden?
Wann wird dann das Leben auf der Erde enden?
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Adam Gaafar

Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Erdatmosphäre in Zukunft erheblich verändern wird. Ihren Prognosen nach wird der Sauerstoffgehalt in etwa einer Milliarde Jahren dramatisch abnehmen, was eine Bedrohung für das Leben auf der Erde darstellen könnte. Diese Entdeckung könnte der Menschheit Zeit geben, Technologien zu entwickeln, die die Kolonisierung anderer Planeten ermöglichen.

Veränderungen in der Erdatmosphäre

Wissenschaftler sagen voraus, dass die Zusammensetzung der Atmosphäre in einer Milliarde Jahren der von vor 2,4 Milliarden Jahren ähneln wird, also der Zeit vor dem sogenannten bedeutenden oxidativen Ereignis. Diese Veränderungen basieren auf fortschrittlichen Simulationen der irdischen Biosphäre, die auf den Temperaturanstieg der Sonne und die Verringerung der Kohlendioxidkonzentration hinweisen.

Experten erklären, dass die Sonne im Laufe der Zeit heißer wird, was zu einer erhöhten Energiefreisetzung führt. Dies wiederum führt zu einem Abbau von Kohlendioxid, der das Überleben von fotosynthetisierenden Organismen, wie Pflanzen, die Sauerstoff produzieren, unmöglich macht.

Konsequenzen für das Leben auf der Erde

Die in "Nature Geoscience" veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen, dass die Sauerstoffkonzentration in einer Milliarde Jahren millionenfach sinken könnte, während der Methangehalt sogar auf das 10.000-Fache ansteigen könnte. Chris Reinhard vom Georgia Institute of Technology betont, dass diese Veränderungen zum Aussterben des Lebens auf der Erde führen könnten.

Frühere Prognosen der Wissenschaftler sahen vor, dass die verstärkte Sonneneinstrahlung innerhalb von 2 Milliarden Jahren zum Verschwinden der Ozeane führen würde. Neue Modelle deuten jedoch darauf hin, dass das Leben auf der Erde bereits früher aufgrund des Sauerstoffmangels erlöschen könnte. Diese Forschungen sind Teil des NASA-NExSS-Projekts, das nach bewohnbaren Planeten sucht.

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