Israel intensiviert die Offensive im Gazastreifen: Hunderte Opfer

Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen teilte mit, dass von Donnerstagmorgen bis Samstagnachmittag bei israelischen Angriffen mindestens 130 Personen getötet und über 260 verletzt wurden. Laut der Polnischen Presseagentur nahm die israelische Armee die Bombardierungen am 18. März wieder auf und startete einen Tag später Bodenoperationen.

Am Donnerstag berichtete der Zivilschutz im Gazastreifen, dass seit der Wiederaufnahme der aktiven militärischen Maßnahmen durch Israel 504 Bewohner des palästinensischen Gebiets ums Leben kamen, darunter über 190 Kinder. Israel hofft, dass diese Maßnahmen die Hamas zwingen, Geiseln freizulassen, die seit Oktober 2023 festgehalten werden.

Vor vier Tagen nahm die Regierung von Benjamin Netanjahu die offensiven Maßnahmen wieder auf, nachdem sie sich im Januar aus den meisten Gebieten der Halb-Enklave zurückgezogen hatte. Die Armee stationierte sich in der Pufferzone entlang der Grenze zu Israel sowie im Philadelphi-Korridor an der Grenze zu Ägypten. Zivilisten in den angrenzenden Gebieten zu den Pufferzonen wurde die Evakuierung befohlen.

Der Krieg im Gazastreifen dauert nun schon fast eineinhalb Jahre an. Über 90 % der Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Israel nahm die Offensive am 18. März wieder auf, was laut israelischer Seite darauf zurückzuführen ist, dass die Hamas wiederholt Angebote zur Verlängerung des im Januar geschlossenen Waffenstillstands ablehnt. Israel gab bekannt, dass die durchgeführten Maßnahmen zur Erweiterung der Pufferzone führen, die den nördlichen und südlichen Teil des Gazastreifens trennt.

Der Krieg brach nach einem Angriff der Hamas auf Südisrael am 7. Oktober 2023 aus, bei dem etwa 1.200 Personen starben und 251 entführt wurden. In der israelischen Vergeltungsoperation kamen bislang über 49.700 Bewohner des Gazastreifens ums Leben.