Israel stoppt Schiff mit humanitärer Hilfe – Greta Thunberg an Bord
Israel hält eine Jacht mit humanitärer Hilfe nach Gaza. An Bord befand sich Aktivistinnen und Aktivisten, darunter Greta Thunberg und die EU-Abgeordnete Rima Hassan. Am Sonntag übernahmen israelische Kräfte die Kontrolle über das Hilfsschiff.
Festnahme auf hoher See
Am Sonntag hat die israelische Armee die Yacht Madleen gestoppt, die unter britische Flagge fuhr und zur Organisation Freedom Flotilla Coalition gehörte. Das Schiff sollte symbolische humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen und die internationale Öffentlichkeit auf die Lage der Bevölkerung aufmerksam machen.
Laut Angaben von Aktivisten wurde das Schiff gegen 2:00 Uhr nachts lokaler Zeit abgefangen, bevor es Küste erreichte.
"Selfie-Jacht den Prominenten"
Israel nann dieser Mission als "Propaganda, die nur Hamas unterstützen soll". Verteidigungsminister von Israel Katz beauftragte Jacht-Festnahme. Das Außenministerium schrieb auf der Plattform X, dass "die Hilfsgüter, die von den Prominenten nicht verbraucht wurden, über echte humanitäre Kanäle nach Gaza gelangen werden."
UN: Die Mission geht weiter
Die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte, Francesca Albanese, unterstützte die Aktion der Flottille.
"Die Reise der Madleen mag zu Ende sein, aber die Mission geht weiter. Jeder Mittelmeerhafen sollte Hilfe nach Gaza schicken", schrieb sie.
Hintergrund der Blockade
Israel unterhält seit 2007 eine Seeblockade des Gazastreifens, nachdem die Hamas die Kontrolle über das Gebiet übernommen hatte.
Der aktuelle Konflikt begann mit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen auf israelischer Seite getötet wurden.
Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden seither über 54.000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet.
Quelle: Reuters