Japan und Vietnam stärken Zusammenarbeit in Schlüsseltechnologien
Japan und Vietnam werden die Zusammenarbeit in Schlüsselsektoren, darunter Halbleiter, künstliche Intelligenz und Verteidigung, intensivieren, teilte das japanische Außenministerium nach dem Treffen des japanischen Premierministers Shigeru Ishiba mit seinem vietnamesischen Amtskollegen Pham Minh Chinh in Hanoi mit.
Ishiba verpflichtete sich, in Japan etwa 250 vietnamesische Doktoranden aufzunehmen, die sich auf Halbleitertechnologie spezialisieren, um die Entwicklung dieses Sektors in Vietnam zu unterstützen.
Darüber hinaus einigten sich die Führer darauf, ein Dialogforum auf Ebene der stellvertretenden Außen- und Verteidigungsminister im Format 2+2 einzurichten, um die strategische Kommunikation und Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsausrüstung und -technologie zu verstärken.
Die Zusammenarbeit soll auch Projekte im Zusammenhang mit der Energiewende umfassen, darunter Offshore-Windparks.
Freihandel: Vietnam "Schlüsselpartner" für Japan
Ishiba betonte, dass Japan Vietnam als "Schlüsselpartner" bei der Aufrechterhaltung eines freien und offenen Indo-Pazifiks betrachtet, der auf den Grundsätzen des Rechts basiert. Die Parteien äußerten auch Besorgnis über die Situation im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer.
Das Treffen fand im Kontext globaler wirtschaftlicher Unsicherheit und Handelsspannungen zwischen den USA und China statt. Ishiba versicherte, dass Japan in Anbetracht der US-Zölle die Bedenken der in Vietnam tätigen japanischen Unternehmen ernst nimmt.
Nach den ursprünglichen Plänen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollten aus Japan importierte Produkte mit einem Zoll von 24 Prozent belegt werden und aus Vietnam mit 46 Prozent.
Der japanische Premierminister besuchte Vietnam nur zwei Wochen nach dem Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping, der die Behörden in Hanoi aufforderte, sich gegen "Einschüchterung" zu stellen und die "Stabilität des globalen Freihandelssystems" zu wahren.