Korruptionsskandal im EU‑Parlament: Razzien und Festnahmen
Die belgische Polizei führt Razzien im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal im Europäischen Parlament durch. 15 ehemalige und aktuelle Europaabgeordnete stehen unter Verdacht. Wie "Politico" berichtet, wurden mehrere Personen festgenommen.
Skandal im Europäischen Parlament
Wie "Politico" berichtet, führte die belgische föderale Polizei am Donnerstagmorgen Razzien im Rahmen einer Korruptionsuntersuchung im Zusammenhang mit dem Europäischen Parlament durch.
- Wir können bestätigen, dass wir Vorwürfe aktiver Korruption, Urkundenfälschung und Geldwäsche im Europäischen Parlament untersuchen, - sagte ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft. Die Razzien umfassten 21 Adressen in Brüssel, Flandern, Wallonien und Portugal.
15 Europaabgeordnete verdächtigt
Gemäß den Informationen von "Follow the Money" sowie den belgischen Publikationen "Le Soir" und "Knack" stehen derzeit etwa 15 ehemalige und aktuelle Europaabgeordnete im Fokus der Ermittlungen.
- Das Europäische Parlament nimmt diese Informationen zur Kenntnis. Wo erforderlich, arbeitet es stets vollständig mit den Justizbehörden zusammen, - versicherte ein Sprecher des Europäischen Parlaments.
Kryptowährungen für hybride Angriffe
Die Untersuchung ergab, dass prorussische Gruppen Kryptowährungen im Austausch für hybride Angriffe in Europa anboten.
Ein interner Audit legt nahe, dass es zum "größten Übergriff" des belgischen Geheimdienstes in den Jahren 2021-2023 kam. Dank der Zusammenarbeit mit Google konnte festgestellt werden, dass die im Zuge der Untersuchung festgenommenen Telefone mit den Spionagesystemen Moskaus verbunden sind.