Liam O'Hanna im Kreuzfeuer: Unterstützung von Hisbollah vor Gericht

Liam O'Hanna, bekannt als Mo Chara von der Band Kneecap, wird in London vor Gericht erscheinen. Ihm wird vorgeworfen, die Hisbollah unterstützt zu haben. Der "Guardian" berichtet, dass dies auf einen Vorfall bei einem Konzert des Rappers zurückzuführen ist. O'Hanna sieht die Situation jedoch anders.

Liam O'Hanna von Kneecap angeklagt wegen Unterstützung des Terrorismus.
Liam O'Hanna von Kneecap angeklagt wegen Unterstützung des Terrorismus.
Bildquelle: © Getty Images

Das Bandmitglied Liam O'Hanna steht unter dem Verdacht, eine Organisation zu unterstützen, die im Vereinigten Königreich als terroristisch eingestuft wird. Bei einem Konzert im November letzten Jahres soll er auf der Bühne die Fahne der Hisbollah gezeigt und "Hamas, Hisbollah" gerufen haben.

Nach Ansicht der Ankläger weist dies auf eine Unterstützung des Rappers für diese Gruppen hin. Eine Aufnahme wurde den Polizisten übergeben, die für die Terrorismusbekämpfung zuständig sind. Auf dieser Basis hat der Crown Prosecution Service Anklage erhoben.

Der "Guardian" berichtet weiter, dass das "Terrorism Act 2000" als Grundlage dient, was die Lage des Musikers ernst erscheinen lässt. Die erste Anhörung ist für den 18. Juni im Gericht von Westminster in London angesetzt.

Bei diesem Termin wird Liam O'Hanna von der Band Kneecap aussagen. Der Künstler hat sich bereits zu den Anschuldigungen geäußert. Online erklärte er, dass er weder die Hisbollah noch die Hamas unterstützt hat. Er und seine Bandkollegen betonten, dass sie zu Liebe und Hoffnung und nicht zu Gewalt aufrufen wollen.

Liam O'Hanna kritisiert Israels Handlungen und glaubt, zum Schweigen gebracht werden zu sollen

Der Rapper sorgte bereits in der Vergangenheit für Kontroversen. Die Medien in Irland und im Vereinigten Königreich erinnerten daran, dass er Israels Aktionen im Libanon und im Gazastreifen kritisierte. Diese Kritik führte zu geteilten Meinungen unter seinen Fans.

Während eines Auftritts beim Coachella-Festival zeigte der Kneecap-Leader pro-palästinensische Slogans auf den Bildschirmen. In einer Erklärung auf dem Bandprofil auf der Plattform X im April, wurde jegliche Kritik als "politische Verfolgung" bezeichnet.

Zudem wurde angeführt, dass dies aufgrund einer "koordinierten Kampagne" geschieht, um "Israels Handlungen zu verschleiern". Liam O'Hanna sieht sich als Ziel eines Angriffs und glaubt, dass sowohl seine Persönlichkeit als auch seine künstlerische Tätigkeit in Frage gestellt werden. Ein Teil seiner Fans hofft, dass das Gericht eine für den Künstler positive Entscheidung trifft, die ihm erlaubt, seine Meinung frei zu äußern.

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