Litauen ruft zu regionalen Sanktionen gegen Russland auf
Der Premierminister Litauens, Gintautas Paluckas, ruft die Länder der Region auf, gemeinsam Sanktionen gegen Russland zu verhängen, und betont ihre Wirksamkeit nur im Falle einer breiten Anwendung.
Premierminister Gintautas Paluckas betonte, dass nationale Sanktionen die der EU nicht ersetzen können, jedoch effektiv sein können, wenn sie von anderen Ländern der Region eingeführt werden. In einem Gespräch mit der Agentur BNS schlug er vor, dass Polen, Lettland, Estland und Finnland sich Litauen anschließen.
Wenn die Länder der Region keine Entscheidungen über Sanktionen treffen wollen oder können, wird Litauen allein keine Ziele erreichen, sondern nur erhebliche Verluste erleiden, bewertete der Premierminister.
Das litauische Parlament arbeitet daran, die nationalen Sanktionen gegen Russland um ein weiteres Jahr zu verlängern. Geplant sind auch wirtschaftliche Beschränkungen gegenüber Russland und Belarus, falls diese nicht auf EU-Ebene beibehalten werden. Die EU-Wirtschaftssanktionen gegen Russland laufen am 31. Juli 2025 ab.
Bei der Verlängerung der Beschränkungen stieß die EU auf Widerstand aus Ungarn, was Befürchtungen aufkommen lässt, dass sich eine ähnliche Situation in der Zukunft wiederholen könnte. Das litauische Parlament hat 2023 erstmals nationale Sanktionen gegen Bürger Russlands und Belarus verhängt, die 2024 aktualisiert und verlängert wurden.
EU-Sanktionen seit 2022: Haben sie Wirkung?
Seit dem 24. Februar 2022, als Russland die umfassende Invasion in die Ukraine begann, hat die EU 16 Sanktionspakete gegen Russland angenommen. Diese betreffen sowohl bestimmte Personen als auch Wirtschaftssektoren und Unternehmen, die sowohl in Russland als auch in Belarus tätig sind.
Die Europäische Union intensiviert ihre Maßnahmen gegen Russland, indem sie das 17. Sanktionspaket vorbereitet. Elina Valtonen, die Leiterin des finnischen Außenministeriums, betonte bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg, dass die Sanktionen bereits jetzt signifikante Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben.
Valtonen hob hervor, dass Russland mit zunehmender Inflation zu kämpfen hat, was ein Beweis für die Wirksamkeit der EU-Sanktionen ist. - Wir möchten die Russen ermutigen, ihre Gesellschaft in eine echte Demokratie zu verwandeln. Wir werden ihre Partner sein, zitiert die PAP ihre Worte.