Londoner Friedensgespräche ohne Top‑Diplomaten der USA und EU
Der US-Außenminister Marco Rubio wird nicht an den Gesprächen in London teilnehmen, die darauf abzielen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, teilte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, am Dienstag mit. Sky News berichtete, dass auch die Außenminister Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands nicht teilnehmen werden.
Was sollen Sie wissen?
- Am Mittwoch sollen in London Vertreter der Ukraine, der USA, Frankreichs und Deutschlands über einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg sprechen.
- Der US-Außenminister Marco Rubio wird nicht an den Gesprächen teilnehmen.
- Laut Sky News wurde der Rang der Gespräche in London herabgestuft - auch die Außenminister der übrigen Länder werden nicht teilnehmen.
Nach einem Gespräch mit seinem britischen Amtskollegen teilte Rubio mit, dass er seine Reise nach Großbritannien verschiebt.
"Ich freue mich darauf, in den nächsten Monaten die Gespräche in London fortzusetzen und einen neuen Termin für meine Reise nach Großbritannien festzulegen", schrieb er in einem Beitrag auf der Plattform X.
Er fügte hinzu, dass die Gespräche über den Frieden in der Ukraine stattfinden werden und der Gesandte von Präsident Donald Trump für die Ukraine, General Keith Kellogg, daran teilnehmen wird.
Reuters, das über Rubios Abwesenheit bei dem Treffen in London berichtet, fragt sich, ob dies bedeuten könnte, dass Trump die Erwartungen Washingtons an diese Gespräche herabgesetzt hat.
Die Sprecherin des US-Außenministeriums Tammy Bruce erklärte den Reportern, dass Rubios Abwesenheit mit "logistischen Fragen in seinem Zeitplan" zusammenhängt.
- General Kellogg ist dort, daher wird er diese Gespräche führen, erklärte sie.
Laut Sky News wird auch der britische Außenminister David Lammy nicht an den Gesprächen teilnehmen. Auch der Rang der Delegationen aus Frankreich und Deutschland wurde herabgestuft.
Ukraine sagt "Nein"
Was ist der Grund dafür? Laut Sky News geschieht dies wegen der fehlenden Zustimmung Kiews zur Anerkennung der Krim als russisch.
Erinnern wir uns daran, dass amerikanische Medien, darunter Axios und das "Wall Street Journal", zu Beginn dieser Woche berichteten, dass die Vereinigten Staaten am Mittwoch eine Antwort der Ukraine auf einen Vorschlag für einen Friedensrahmen erwarten, der eine inoffizielle Anerkennung der russischen Kontrolle über fast alle besetzten Gebiete beinhalten würde.
- Die Ukraine will einen schnellen und gerechten Frieden, aber wenn wir beginnen, über souveräne Gebiete zu sprechen, wird das Format zu einer Verlängerung des Krieges, was sich Russland wünscht - erklärte am Dienstag Präsident Wolodymyr Selenskyj als Antwort auf den amerikanischen Vorschlag. - Die Ukraine erkennt die Annexion der Krim nicht an, das ist nicht mit unserer Verfassung vereinbar - betonte Selenskyj.
