LVMH spürt Luxusschwäche in China: Reisegewohnheiten ändern sich
LVMH, der Besitzer von mehreren Dutzend Luxusmarken, verzeichnet Umsatzrückgänge im Reich der Mitte. Das Unternehmen warnt, dass die Chinesen weniger reisen und im Ausland den Gürtel enger schnallen. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich zunehmend auf lokale Marken mit Luxusanspruch.
Stéphane Bianchi, stellvertretender Generaldirektor von LVMH, warnte, dass sich chinesische Kunden aus Reisen und Konsumausgaben zurückziehen, angesichts von Anzeichen einer nachlassenden Nachfrage nach Luxusgütern. Er betonte, dass "in den letzten drei Monaten chinesische Touristen weniger gereist und weniger eingekauft haben", wenn sie das Land verlassen haben.
Im ersten Quartal sanken die Einnahmen von LVMH, dem Konzern, der 75 Luxusmarken wie Louis Vuitton, Christian Dior, Givenchy, Bvlgari, Fendi, Tiffany & Co., Moët & Chandon besitzt, in China um 11 Prozent. Einen ähnlichen Rückgang verzeichnete das Unternehmen im gesamten Jahr 2024.
Die Chinesen haben Appetit auf "lokalen Luxus"
Der stellvertretende Chef von LVMH bemerkte auch, dass sich chinesische Verbraucher zunehmend für lokale Marken interessieren. Ohne spezifische Marken zu nennen, wies er darauf hin, dass einige chinesische Schmuckunternehmen einen schnellen Anstieg der Nachfrage verzeichnen.
Laut Bloomberg sagte Bianchi, dass unklar ist, wann die Nachfrage in den USA angesichts der anhaltenden steuerlichen Unsicherheit steigen wird. Er fügte hinzu, dass der Konzern die Preise im Geschäftsbereich, der Weine und hochprozentige Alkoholika umfasst, nicht weiter erhöhen wird. Er erklärte, "wir können die Preise nicht ins Unendliche erhöhen".
