Musk drängt auf schnellere Stilllegung der ISS für Marsmission
Elon Musk träumt schon lange davon, die Menschheit zu einer interplanetaren Spezies zu machen. „Jetzt werden seine Pläne zur Deorbitierung der Internationalen Raumstation (ISS) jedoch erst richtig offensichtlich“, bemerkt unilad.com.
Im Juni 2024 hat die NASA der Firma SpaceX einen Vertrag im Wert von 778 Millionen Euro zur Durchführung der „Deorbitierung“ der ISS erteilt. Im Rahmen dieses Projekts soll SpaceX ein Raumschiff bauen, das in der Lage ist, die Station sicher zur Erde zurückzubringen, stellt unilad.com fest.
Die Internationale Raumstation war nie für die Ewigkeit gedacht. Die NASA hat bereits angekündigt, dass ihre Mission im Jahr 2030 enden wird. Doch Musk deutet an, dass die Station deutlich früher außer Dienst gestellt werden könnte.
Es ist an der Zeit, mit den Vorbereitungen zur Deorbitierung der ISS zu beginnen. Ihre Aufgabe ist erfüllt. Sie hat keinen größeren Nutzen mehr für uns. Zeit, zum Mars zu fliegen.
Einer der Nutzer fragte ihn: "Meinst du, dass die ISS vor 2030 deorbitiert werden sollte? Wie du weißt, hat SpaceX bereits einen Vertrag zum Bau des amerikanischen Deorbitierungsvehikels, das die Station im Jahr 2030 zur Erde bringen soll."
Musk antwortete: "Die Entscheidung liegt beim Präsidenten, aber meine Empfehlung ist, so schnell wie möglich. Am besten innerhalb der nächsten zwei Jahre."
Gleichzeitig bestätigte er, dass er nun Pläne zum Bau einer Basis auf dem Mars hat.
Nach Abschluss der Maßnahmen auf der ISS wird die Station ihre Umlaufbahn etwa 18 Monate lang schrittweise absenken. Dann wird eine modifizierte Version des SpaceX-Dragon-Raumschiffs - ausgestattet mit einem sechsmal größeren Treibstoffvorrat und viermal stärkeren Triebwerken - an die ISS andocken und sie zur Erde bringen.
Beim Eintritt in die Atmosphäre wird die Station in Stücke zerfallen und verbrennen, wobei ihre Überreste in den Pazifik fallen werden.
Das Ende der ISS-Mission eröffnet neue Wege
Die Internationale Raumstation wurde 1998 als Ergebnis der Zusammenarbeit von NASA, Roskosmos (Russland), ESA (Europa), JAXA (Japan) und CSA (Kanada) errichtet. Der Bau der ISS verschlang 140 Milliarden Euro, was heute, unter Berücksichtigung der Inflation, etwa 270 Milliarden Euro entsprechen würde.
Im Laufe der Jahre ermöglichte die ISS wissenschaftliche Experimente unter Mikrogravitationsbedingungen, was zur Entwicklung von Medizin, Physik und Raumfahrttechnologien beigetragen hat.
Das Ende der ISS-Mission ebnet den Weg für eine neue Phase der Weltraumforschung, unterstreicht unilad.com. Elon Musk hat mehrfach betont, dass sein übergeordnetes Ziel die Kolonisierung des Mars und der Bau permanenter Basen auf dem Mond ist. SpaceX arbeitet bereits an dem Starship-Raumschiff, das Langstreckenflüge mit Besatzung ermöglichen soll.